Ein voller Kleiderschrank und trotzdem nichts zum Anziehen – dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Oft habe ich minutenlang vor meinen Sachen gestanden, mich durch Berge von Pullovern, Kleidern und Hosen gewühlt und trotzdem gedacht: „Nichts passt!“ Dabei lag es nicht daran, dass ich zu wenig Kleidung hatte. Der Grund waren typische Shopping Fehler, die mich unbewusst begleitet haben.
In den letzten Jahren habe ich mein Kaufverhalten stark verändert. Ich habe gelernt, Fehlkäufe zu vermeiden und bewusster einzukaufen – und genau diese Learnings möchte ich heute mit euch teilen. Vielleicht erkennt ihr euch in dem einen oder anderen Punkt wieder.
Shopping Fehler Nr. 1 – Impulskäufe
Omg, was hat dieser Pullover eine süße Farbe! Und wie hübsch ist das Muster auf diesem Cardigan! Zack, gekauft – und dann nie getragen.
Mein schlimmster Fehlkauf? Eine knallpinke Cap mit Katzenprint. Ich trage eigentlich nie Caps, und trotzdem hing das Teil Monate lang ungenutzt in meinem Schrank. Genau das ist der Klassiker: impulsives Shoppen.
Man kauft etwas, weil es im Moment niedlich, besonders oder total im Trend wirkt. Nur um später zu merken: Eigentlich passt es gar nicht zum eigenen Stil.
👉 Mein Tipp:
Teste die 24-Stunden-Regel: Wenn du ein Teil im Online-Shop siehst, lass es einen Tag im Warenkorb. Willst du es danach immer noch? Dann hat es eine Chance.
Mach dir vor dem Shopping eine Liste, was du wirklich brauchst.

Shopping Fehler Nr. 2 – Trends blind nachkaufen
Ich gebe zu: Manche Trends sehen bei anderen einfach unfassbar cool aus. Puffer Jackets zum Beispiel. Bei Influencerinnen mit sportlichem Look wirkte das mega stylish – bei mir eher wie ein laufender Marshmallow.
Der Fehler: Wir kaufen etwas, nur weil es bei anderen gut aussieht. Aber Trend ist nicht gleich Stil. Jeder Körper, jeder Lifestyle und jede Persönlichkeit braucht Kleidung, die individuell passt.
👉 Mein Tipp:
- Frage dich: Fühle ich mich darin wirklich wohl – oder will ich nur so aussehen wie jemand anderes?
- Mach ein ehrliches Spiegel-Selfie im Laden. Meist sieht man darauf sofort, ob ein Teil zu einem passt oder nicht.

Shopping Fehler Nr. 3 – Der falsche Shop
Jeder Laden hat seine Zielgruppe. Manche richten sich an Businessfrauen, andere an Teenies, wieder andere an Streetstyle-Fans.
Früher habe ich oft Teile in Shops gekauft, die gar nicht zu mir passten. Beispiel: Hallhuber. Dort gibt es hochwertige Basics, aber für mich als Trend- und Modebloggerin war das oft zu klassisch und zu teuer. Ich habe dann doch gekauft – und die Sachen kaum getragen.
Dafür fand ich bei Asos oder bei kleineren Labels fast immer etwas, das wirklich meinem Stil entsprach.
👉 Mein Tipp:
- Kenne deine Lieblingsmarken und Shops, die deinem Lifestyle entsprechen.
- Schau dir an, welche Marken du wirklich regelmäßig trägst – und konzentriere dich auf diese.

Shopping Fehler Nr. 4 – Zu komplizierte Teile
Wilde Muster, verrückte Schnitte, knallige Farben – im Laden liebe ich sowas. Aber im Alltag? Oft bleiben die Stücke dann hängen, weil sie schwer zu kombinieren sind.
Letztes Jahr hatte ich noch Pullover in Orange und Neongrün. Heute weiß ich: Die tragen sich kaum. Ich greife im Alltag lieber zu Basics – und peppe sie mit Accessoires oder einem besonderen Trendteil auf.
👉 Mein Tipp:
- Investiere in eine Capsule Wardrobe: Basics in neutralen Farben (Schwarz, Weiß, Beige, Jeans), die sich endlos kombinieren lassen.
- Setze Akzente mit 1–2 besonderen Teilen pro Saison.

Shopping Fehler Nr. 5 – Verleiten lassen vom Sale
„70 % reduziert – das muss ich mitnehmen!“ Kennt ihr das? Ich leider auch. Früher habe ich mich von Sales regelrecht verführen lassen. Zuhause merkte ich dann: Der Blazer für 15 € hängt ungetragen im Schrank, weil er weder passt noch mein Stil ist.
👉 Mein Tipp:
- Frage dich: Würde ich dieses Teil auch zum vollen Preis kaufen?
- Nutze Sales, um Basics oder Klassiker günstiger zu ergattern – nicht für Spontankäufe.
Mehr Bewusstsein beim Einkaufen
In den letzten Jahren habe ich mir eine Frage fest angewöhnt: Was brauche ich wirklich?
- Warme Pullover, weil ich immer friere?
- Einen gut sitzenden Blazer, der zu allem passt?
- Oder schlichte Tops, die sich vielseitig kombinieren lassen?
Mit dieser Liste shoppe ich gezielter. Außerdem habe ich mir angewöhnt, Trendteile nur in kleinen Dosen zu kaufen und lieber in hochwertige Basics zu investieren.

Shopping 2025 – neue Möglichkeiten
Heute gibt es viel mehr Wege, Fehlkäufe zu vermeiden als noch vor ein paar Jahren:
- Online-Shopping mit Filtern: Größe, Material, Passform lassen sich schon vor dem Kauf eingrenzen.
- Secondhand-Apps: Über Vinted, Vestiaire Collective oder Mädchenflohmarkt finde ich tolle Stücke und spare gleichzeitig Ressourcen.
- Virtuelle Anproben: Einige Online-Shops bieten AR-Anproben oder KI-gestützte Stylingempfehlungen. Praktisch, wenn man unsicher ist.
- Nachhaltige Labels: Immer mehr Marken setzen auf langlebige Basics, die zeitlos sind.

Persönlicher Alltag 2025
Früher habe ich viel impulsiver eingekauft. Heute, mit Baby und Familie, hat sich mein Shoppingverhalten komplett verändert. Ich brauche Kleidung, die:
- bequem ist,
- praktisch im Alltag funktioniert,
- und trotzdem stylish aussieht.
Früher habe ich High Heels gehortet – heute sind Sneaker und Boots meine besten Freunde. Und statt jedes neue Trendteil mitzunehmen, denke ich viel mehr darüber nach, was ich wirklich trage.

Fazit: Niemand ist perfekt
Fehlkäufe passieren immer mal wieder. Auch mir. Aber ich habe gelernt, meine Shopping Fehler zu erkennen und bewusster zu handeln. Heute bin ich zufriedener mit meinem Kleiderschrank, habe weniger „Leichen“ im Schrank und finde schneller Outfits, die wirklich zu mir passen.
Denn am Ende geht es nicht darum, immer perfekt einzukaufen. Es geht darum, Kleidung zu finden, die uns glücklich macht, die wir wirklich tragen und die unseren Alltag schöner macht.


1 Kommentar
So cooler Post! Ich erkenne mich so sehr darin ?