“Ich hasse duschen und noch weniger mag ich Zähne putzen weil – ihr glaubt es nicht – mir in dieser Zeit LANGWEILIG ist!!”
Workaholics unter sich
Ich musste gerade richtig schmunzeln, als ich diesen Satz bei Franzi gelesen habe. Es ist tatsächlich noch jemand so verrückt wie ich? Ich habe es immer als äußerst beschämend empfunden, dass mich einfache Dinge wie Zähneputzen oder Duschen manchmal so nerven (was mich natürlich nicht davon abhält es zu tun), dass ich verrückt werden könnte. Noch schlimmer ist nur Busfahren oder in einer Schlange anstehen. (P.S.: Deswegen habe ich immer ein Buch oder eine Zeitschrift dabei)
Diese Minuten, in denen ich mich nicht produktiv beschäftigen kann, sind für mich mega unangenehm. Weil ich immer unter Strom stehe. Ich schaffe es höchstens Nachts mal, eine Serie zu schauen, ohne dabei mein komplettes Zimmer aufzuräumen, 1000 Instagram Bilder zu liken oder sorgfältig Nägel zu lackieren.
Genau wie Franzi es beschreibt, bin ich immer dabei, mich abzulenken. Weil ich nichts schlimmer finde, als nichts zu tun zu haben. Gleichzeitig fühle ich mich manchmal so überanstrengt, weil ich mir so viele Dinge aufhalse, die ich niemals alle schaffen könnte. Das ist wohl wirklich ein Teufelskreis. Dann wünsche ich mir nämlich, mal zu “chillen”, obwohl ich genau das ja eigentlich versuche auf keinen Fall zu tun.
Pictures by Christine
Die Ruhe finden
Tatsächlich habe ich die Schulzeit unendlich gehasst, weil ich mich zu Tode gelangweilt habe. In meiner Erinnerung haben die Lehrer die meiste Zeit über das unmögliche Verhalten meiner Mitschüler gemotzt, über sich selbst gesprochen und kaum Unterricht gemacht. Ich habe mich so sehr gelangweilt, dass ich angefangen habe zu rebellieren. Doch trotz meiner “jugendlichen Rebellion”, Schwänzen und Rauchen auf dem Schulgelände, hatte ich immer gute oder sogar die besten Noten.
In der Berufsschule wurde ich dann zum Gegenteil meiner Jugend, ich habe versucht alles in mich aufzusaugen, in der gähnenden Langeweile wenn die Lehrer wieder nichts zu sagen hatten, habe ich dann gratis Nachhilfe an meine Mitschüler verteilt. Das hat dann zum besten Abschluss geführt meines Jahrgangs mit einer 1,0 – was mich selbst wohl am meisten überrascht hatte, weil ich das Gefühl hatte, die Prüfung versaut zu haben.
Du bist nicht allein
Jedenfalls hat mir der Beitrag von Franzi klar gemacht, dass wir wohl mit unseren verrücktesten und komischsten Macken nicht allein sind. Genau deswegen liebe ich das Bloggen so. Ich habe mich schon so oft in Texten von anderen Bloggerinnen wiedergefunden, Inspirationen gesammelt oder Dinge über mich selbst erfahren. Immer wieder macht es mir eins klar: Du bist nicht allein.
Die Sorgen und den Kummer den wir haben, die verrückten Marotten und die komischen Angewohnheiten – die haben wohl mehr Leute, als wir für möglich halten würden.
Ich habe jedenfalls mein Ventil gefunden, um nicht mehr ständig vor Langeweile zu sterben – der Blog hält mich so auf Trab und bietet mir ständig neue Herausforderungen, fordert mich und fördert mich gleichzeitig.
Kennt ihr dieses “Ich-bin-ständig-unter-Strom-Feeling” wie ich und Franzi es beschreiben? Oder habt ihr kein Problem damit, einfach mal abzuschalten?
8 Kommentare
Dieser Satz könnte auch von mir stammen. Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, dass ich einfach mal eine Auszeit brauche, aber einfach mal nichts tun kann ich auch nicht. Das macht mich schon nach kürzester Zeit so nervös, dass ich dann doch wieder irgendwas mache.
Liebe Grüße,
Jana von bezauberndenana.de
Ruhe finden ist für mich auch manchmal gar nicht so leicht. 🙂
Falls du das mit dem Reiseblog durchziehst und in Zukunft mal Lust an Kooperationen hast (Blogparaden. Gast-Artikel o.ä.) sag mir gerne bescheid. 🙂 Ich möchte das Thema auch verstärkt angehen und habe da noch einige Ideen in der Pipeline.
Viele Grüße
Bearnerdette
Bearnerdette Unterwegs
Oh man süße… Leider geht es uns viel zu oft so…aber es ist wichtig, inne zu halten. XO Julia
http://www.fashionblonde.de
Meine Schulzeit ist mir auch nicht gerade in bester Erinnerung geblieben. Ähnlich wie du fand ich das ewige rumsitzen und teilweise wirklich total langweilige (und sinnlose!) ewige zuhören echt wesentlich ermüdender als etwas zu tun zu haben. Ich bin generell auch ein recht rastloser Mensch.
Finde den Post super interessant und finde mich da auf jeden Fall wieder! Ich finde es schlimm nichts zu tun zu haben, da habe ich lieber 1000 Aufgaben, die ich abarbeiten muss 😀
Mein Blog nilooorac ist gerade auf eine eigene Domain umgezogen. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mal auf der neuen Seite vorbeischaust 🙂
Liebe Grüße
http://nilooorac.com/
Yay, ich bin nicht alleine damit! Ich hasse es, beim Fernsehgucken nichts zu tun – also bearbeite ich Bilder, schreibe einen Blogpost, lese nebenbei andere Blogs, bin auf Instagram, lackiere mir die Nägel…mein Freund hasst es. Bei meinem Auslandssemester in Dänemark habe ich 90% der Vorlesungen damit verbracht, nebenbei zu arbeiten, entweder am Blog oder für meinen Nebenjob. Klausuren gab es nämlich sowieso nicht. Ich bin froh, dass es andere gibt, denen es ähnlich geht!
Liebe Grüße aus New York,
Alex
Duschen und Zähneputzen ist auch so ein Notwendiges Übel, was mich nicht selten annervt. Kurzes abduschen zählt da nicht mit, aber sobald der ganze Pflege -und Haarentfernungskram dazu kommt, ist es echt nervig. Essen reiht sich da manchmal auch mit ein, bzw. essen machen.
Bus oder Bahnfahren nervt mich nur im Alltag, mit dem Zug reise ich nämlich total gerne. Musik an, Kopf aus. Aber nur mit Sitzplatz, versteht sich.
Ich werd wohl mal bei dir vorbei kommen, damit du mir Nachhilfe geben kannst :-D. Ich fange nämlich im August mit dem Kolleg an und habe festgestellt, dass ich einfach mal alles vergessen habe.
Echt toller POST, wirklich toll geschrieben.
Deine Bilder sind wunderschön <3
Liebe grüße, Michelle
http://michelle-kc.blogspot.de//