Im Jahr 2013 habe ich meinen allerersten Blogpost veröffentlicht. Ich erinnere mich noch ganz genau an dieses Gefühl: aufgeregt, nervös, ein bisschen unsicher – aber auch voller Vorfreude. Damals war es mein Einstieg in eine ganz neue Welt. Ich hatte monatelang andere Blogs gelesen, Outfits auf Lookbook.nu hochgeladen und die Szene beobachtet. Irgendwann wusste ich: Jetzt ist der Moment, meinen eigenen Fashionblog zu starten.
Mein Blog bekam den Namen andysparkles. Ich war 25 Jahre alt, meine Schwester Christine fotografierte meine ersten Looks, und der allererste Beitrag hieß: Shades of Grey. Ein graues Kleid mit Nieten, kombiniert mit grauen Stiefeletten, dunkler Strumpfhose und Nietenarmband. Rückblickend war es ein typisches Outfit der frühen 2010er – edgy, lässig, ein bisschen Blogger-typisch. Und genau damit fing alles an.
Heute, mehr als zehn Jahre später, schaue ich zurück auf diesen Start und erzähle dir, wie es war, einen Fashionblog zu starten, was ich in dieser Zeit gelernt habe und welche Tipps ich dir geben kann, falls du selbst überlegst, einen Blog zu beginnen.
Warum ich damals meinen Fashionblog gestartet habe
2013 war die Blogosphäre noch ganz anders. Instagram steckte in den Kinderschuhen, TikTok gab es nicht, und Blogs waren das Medium, wenn man sich kreativ ausdrücken wollte. Ich habe damals unzählige Stunden damit verbracht, Modeblogs zu lesen. Bloggerinnen wie Chiara Ferragni, Kristina Bazan oder die deutschen Größen wie Masha Sedgwick waren Vorbilder.
Ich hatte schon vorher Outfits auf Lookbook.nu geteilt, einer Plattform, die damals eine riesige Community hatte. Aber mir reichte das nicht. Ich wollte mehr Kontrolle über meine Inhalte, einen eigenen Platz im Netz – unabhängig von anderen Plattformen. Also beschloss ich, meinen eigenen Fashionblog zu starten.
Natürlich wusste ich damals noch nicht, was das alles bedeutet. Hosting, Domain, SEO? Fremdwörter für mich. Aber die Motivation war stärker als die Zweifel.
Mein erster Blogeintrag: Shades of Grey
Der allererste Post ging am 14. März 2013 online. Titel: Shades of Grey – mein erster Eintrag im Fashionblog.
Das Outfit war schlicht, aber sehr „ich“:
- Ein graues Kleid mit kleinen Nieten
- Dunkle Strumpfhose mit Herzchen-Muster
- Graue Stiefeletten, ebenfalls mit Nieten
- Ein Nietenarmband als Accessoire
Das Motto war klar: Grau in allen Schattierungen, lässig kombiniert. Rückblickend würde ich sagen, es war ein typischer Blogger-Look der Zeit: viel DIY-Spirit, viel Lust auf Experimente, keine High-Fashion-Shooting-Kulisse, sondern ehrliche Fotos.
Christine, meine Schwester, stand hinter der Kamera. Sie war damals meine Fotografin, und ohne sie wäre der Start vermutlich gar nicht möglich gewesen. Wir hatten schon für Lookbook zusammen Fotos gemacht und beschlossen, das Ganze nun größer anzugehen: ein eigener Blog.
Die Herausforderungen beim Start eines Fashionblogs
Damals dachte ich: Einfach Blog aufmachen, Texte schreiben, Fotos hochladen – fertig. Die Realität war komplizierter. Wenn du heute einen Fashionblog starten willst, sind die Hürden ähnlich – nur auf anderen Ebenen.
Technik & Design
2013 gab es noch keine modernen WordPress-Builder oder Themes, die per Klick funktionierten. Ich habe mit Blogspot angefangen und ewig an HTML-Codes herumprobiert, um Sidebar, Header und Schriftarten anzupassen. Heute ist es einfacher, aber trotzdem gilt: Wer einen Blog starten will, sollte Zeit in ein ordentliches Layout investieren.
Content
Ich dachte, ein Blogpost sei schnell geschrieben. In Wahrheit dauert es Stunden. Outfits fotografieren, bearbeiten, Text schreiben, Keywords überlegen, Links setzen – das habe ich erst mit der Zeit gelernt. Mein erster Beitrag war vielleicht 300 Wörter lang. Heute weiß ich: Google liebt längere Artikel.
Sichtbarkeit
2013 gab es noch kein Instagram-Marketing. Leser kamen über Blogrolls, Kommentare und SEO. Ich habe damals jeden Tag andere Blogs kommentiert, um überhaupt gesehen zu werden. Heute ist das Prinzip ähnlich – man muss aktiv sichtbar werden, nur eben über Social Media.
Was ich seit meinem ersten Blogeintrag gelernt habe
Heute, mehr als 2.200 Artikel später, kann ich klar sagen: Dieser erste Blogpost war der Anfang einer riesigen Reise. Aus einer spontanen Idee wurde ein Beruf. Doch es gab viele Learnings auf dem Weg.
1. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion
Am Anfang dachte ich: Jeder Post muss perfekt sein. Die Wahrheit: Regelmäßigkeit schlägt Perfektion. Mein erster Beitrag war weder besonders lang noch SEO-optimiert, aber er war da. Und genau das hat den Stein ins Rollen gebracht.
2. SEO ist unverzichtbar
2013 hatte ich keine Ahnung von SEO. Heute weiß ich: Wer einen Fashionblog starten will, muss verstehen, wie Suchmaschinen funktionieren. Alt-Tags, Fokus-Keywords, interne Verlinkung – das alles habe ich nach und nach gelernt.
3. Fotografie ist genauso wichtig wie Text
Christine hat damals meine ersten Outfits fotografiert. Rückblickend waren die Bilder nicht perfekt – aber sie hatten Persönlichkeit. Heute investiere ich viel mehr Zeit und Technik in Fotos, weil sie für einen Fashionblog genauso entscheidend sind wie der Text.
4. Trends kommen und gehen – Authentizität bleibt
Von Nietenarmbändern 2013 bis zu Chunky Sneakers 2020 – Trends wechseln ständig. Was bleibt, ist deine Stimme. Mein größtes Learning: Schreib so, wie du bist.
Tipps für alle, die heute einen Fashionblog oder einen Blog generell starten wollen
Viele fragen mich: Lohnt sich das heute überhaupt noch, einen Blog zu starten? Meine Antwort: Ja – wenn du es richtig machst.
Hier meine wichtigsten Tipps:
- Finde dein Warum
Starte keinen Blog, nur um Reichweite zu bekommen. Finde ein Thema, das dir wirklich wichtig ist. Bei mir war es Mode – und die Lust, meine Outfits zu teilen. - Investiere in die Basis
Ein eigener Domainname, gutes Hosting, ein sauberes Theme – das ist dein Fundament. Wer billig anfängt, ärgert sich später. - Baue eine Routine auf
Regelmäßigkeit ist alles. Plane feste Tage für Beiträge, Fotos und Social Media. - SEO von Anfang an
Nutze ein Plugin wie Yoast, recherchiere Keywords und schreibe längere, hilfreiche Texte. - Social Media als Ergänzung
Heute ist Instagram oder TikTok oft wichtiger für Reichweite als der Blog selbst. Aber der Blog bleibt dein Zuhause im Netz – unabhängig von Plattformen. - Community pflegen
Beantworte Kommentare, sei aktiv bei anderen Blogs oder auf Social Media. Dein Blog lebt von Austausch.
Mein Fazit nach über 10 Jahren Fashionblog
Als ich meinen ersten Blogeintrag 2013 veröffentlichte, hätte ich nie gedacht, wohin mich diese Reise führt. Heute ist andysparkles nicht nur ein Hobby, sondern mein Beruf. Ich habe über 2.000 Beiträge geschrieben, hunderte Kooperationen umgesetzt, bin gereist, habe Events besucht und eine treue Community aufgebaut.
Mein erster Look – grau in grau mit Nieten – war nur der Anfang. Heute weiß ich: Mode ist mehr als nur Kleidung, es ist Ausdruck, Inspiration, manchmal auch Therapie.
Und wenn du dich fragst, ob es sich lohnt, einen Fashionblog zu starten: Ja. Aber er wird nur erfolgreich, wenn du ihn mit Leidenschaft füllst.
2 Kommentare
Yay, Glückwunsch zum ersten Blogpost! 😀
Schönes Outfit! Ich mag deine Haare auch tota gern! Viel Spaß weiterhin beim bloggen
Liebe Grüße,
Ranim
the.perfect.disease
wäre eine coole Option für mein Einstellungsgespräch im Klamottenladen und auf jeden Fall ne überlegung wert…