Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist für viele Bloggerinnen und Content Creator ein Buch mit sieben Siegeln. Manchmal fühlt es sich an, als würde Google die Regeln ständig ändern – was gestern noch funktioniert hat, kann morgen schon wieder unwichtig sein. Doch eine Sache ist und bleibt relevant: Bilder-SEO.
Gerade als Bloggerin, die viele Fotos im Beitrag einbindet, habe ich gelernt: Es reicht nicht, die Bilder nur hübsch ins Layout zu packen. Wer bei Google gefunden werden will, muss auch die technische Optimierung ernst nehmen. Ein zentraler Baustein dabei ist der Alt-Tag. Ganz wichtig, auch wenn ihr noch SEO-Anfänger seid.

Was ist ein Alt-Tag eigentlich?
„Alt“ steht für Alternative, „Tag“ für Markierung. Der Alt-Tag ist also eine alternative Bildbeschreibung, die im HTML-Code hinterlegt wird.
Beispiel im Code:
<img src="berlin-mauer.jpg" alt="Berliner Mauer im Winter mit Schnee">
Wenn ein Bild nicht geladen werden kann, wird der Text angezeigt. Screenreader für sehbehinderte Menschen lesen den Alt-Tag vor. Und: Suchmaschinen nutzen ihn, um zu verstehen, was auf dem Bild zu sehen ist.
In WordPress lässt sich der Alt-Tag ganz einfach in der Mediathek eintragen. Er ist ein Teil der Onpage-Optimierung, weil du damit deine Bilder direkt auf deiner Seite für SEO optimierst.
Warum ist der Alt-Tag so wichtig?
- Barrierefreiheit: Screenreader lesen Alt-Tags vor → deine Inhalte werden inklusiver.
- SEO: Google kann Bilder nicht „sehen“, aber über Alt-Tags verstehen. → Bessere Chancen im Ranking und in der Google-Bildersuche.
- Nutzerfreundlichkeit: Wird ein Bild nicht geladen, erscheint stattdessen der Alt-Text.
Gerade für Blogger mit vielen visuellen Inhalten – wie Mode, Beauty oder Reisen – ist das ein riesiger Vorteil. Ich bekomme regelmäßig Traffic über meine Bilder, weil sie durch gute Alt-Tags in der Bildersuche auftauchen
Wie schreibt man gute Alt-Tags?
Hier gilt: kurz, präzise, aussagekräftig.
- Fokus-Keyword einbauen → aber nicht übertreiben
- Keine Keyword-Stuffing-Listen („Berlin, Fashion, Outfit, Modeblog, Blogger“)
- Keine unnötigen Wörter wie „Bild von“ oder „Foto von“
- Kontext beachten: Das Bild soll zum Beitrag passen
👉 Beispiel für meinen Blog:
- Schlecht:
Outfit
- Gut:
Andrea Funk im grauen Oversized-Blazer mit weißen Sneakers in Berlin
Das klingt natürlich, enthält relevante Keywords und beschreibt das Bild so, dass Google und Leser sofort wissen, worum es geht.
Wie lang sollte ein Alt-Tag sein?
Die meisten SEO-Experten empfehlen: maximal 100 Zeichen. Alles, was länger ist, wird von Google oft abgeschnitten.
Faustregel: Ein Satzfragment reicht. Beispiel: „Katze Luna schläft auf dem Sofa neben einer Kaffeetasse.“
Alt-Tag vs. Title-Tag – was ist der Unterschied?
Viele verwechseln die beiden.
- Alt-Tag: Bildbeschreibung für Google, Barrierefreiheit und SEO.
- Title-Tag (bei Bildern): Ein optionales Feld, das als Tooltip erscheint, wenn man mit der Maus über das Bild fährt.
SEO-technisch ist der Title-Tag weniger relevant, kann aber die Nutzererfahrung verbessern.
Praxis-Tipps für Blogger: So optimiere ich meine Bilder
Ich habe mir im Laufe der Jahre eine kleine Checkliste erstellt, die ich bei jedem Blogpost durchgehe:
- Dateiname: Statt „IMG_1234.jpg“ → lieber „outfit-berlin-sommer.jpg“.
- Alt-Tag: Kurze, präzise Bildbeschreibung mit Keyword.
- Komprimierung: Bilder mit Tools wie TinyPNG kleiner machen → schnellere Ladezeiten.
- Maße anpassen: Keine Riesenbilder hochladen, die das Layout sprengen.
- Struktur: Wenn mehrere ähnliche Bilder im Beitrag sind, variiere ich die Alt-Tags.
Gerade bei Fashion- oder Reiseposts, wo ich viele Fotos einfüge, lohnt sich dieser Aufwand.
Typische Fehler bei Alt-Tags
- Alt-Tags leer lassen: verschenktes SEO-Potenzial.
- Zu generisch: „Outfit“, „Straße“, „Landschaft“. → Das bringt Google nichts.
- Keyword-Stuffing: „Outfit Berlin Modeblog Fashion Blog Outfit Blogger“ → Google erkennt Spam.
- Immer dasselbe: Jedes Bild mit demselben Alt-Tag versehen → unnatürlich.
Welche Tools helfen bei der Bildoptimierung?
- Yoast SEO (WordPress-Plugin): erinnert dich, wenn ein Bild keinen Alt-Tag hat.
- Screaming Frog SEO Spider: zeigt fehlende Alt-Tags im ganzen Blog.
- Google Lighthouse: prüft Barrierefreiheit und Bildoptimierung.
Persönliche Erfahrung: Mein Aha-Moment mit Alt-Tags
Früher habe ich Alt-Tags ehrlich gesagt ignoriert. Ich dachte, die Bilder sprechen doch für sich – wozu noch Text? Doch dann habe ich in meiner Google Search Console gesehen, dass ich über die Bildersuche Traffic bekomme. Seitdem beschreibe ich jedes Foto.
Wie sind deine eigenen Erfahrungen dazu?
2 Kommentare
♥
Und noch so ein toller Tipp, Andrea! Ich muss zugeben ich lerne immer noch was beim Blogging dazu! Das schau ich mir beim nächsten Beitrag mal genauer an!
Liebe Grüße
Jana