Über die Feiertage habe ich so richtig bei mir ausgemistet und dabei auch wie immer einige Sachen über das Internet verschenkt. Allein 15 Paar Schuhe hatten sich bei mir angesammelt, die schon zu lädiert zum Verkaufen, doch noch durchaus sehr gut in Schuss waren. Verschenkt habe ich über Ebay Kleinanzeigen, doch tatsächlich ist das längst nicht die einzige Methode oder die einzige App, mit der auch ihr etwas gegen die ganze Verschwendung von Lebensmitteln und Ressourcen unternehmen könnt. Ich habe mich in den letzten Tagen über Foodsharing und Zero-Waste-Apps informiert!
Nachhaltig ins neue Jahr – was kann ich selbst machen?
Laut den Medien landen weltweit mehr als ein Drittel aller Lebensmittel im Müll. Pro Kopf werden alleine in Deutschland um die 80 Kilo Essen im Wert von über 200 Euro einfach weggeworfen. Das fängt schon in unseren eigenen Haushalten an, wenn wir Lebensmittel wegwerfen, die wir nicht rechtzeitig verbraucht haben. Vor kurzer Zeit habe ich zum ersten Mal von einer Freundin von foodsharing erfahren und habe bei ihr kurz vor den Feiertagen Unmengen an Gemüse und Obst mit nach Hause genommen. Dadurch konnte ich einiges ausprobieren, was ich vorher noch nie probiert hatte (Mairübchen!) und hatte auch noch etwas gegen diese Verschwendung gemacht.
Was können wir selbst machen – wie können wir nachhaltig ins neue Jahr starten?
Foodsharing und Zero-Waste-Apps
Vinted – verkaufe oder tausche deine Klamotten
Ich bin schon seit sehr vielen Jahren bei Kleiderkreisel (mittlerweile heißt es Vinted) und verkaufe dort immer meine Sachen. Ich habe damit im Großen und Ganzen recht gute Erfahrungen gemacht. Parallel nutze ich Ebay Kleinanzeigen und Zadaa. Doch die meisten Verkäufe ermöglicht Vinted. Bei Ebay Kleinanzeigen werden deine Anzeigen nämlich nach ein paar Wochen gelöscht, bei Zadaa sind noch nicht so viele User aktiv.
Too Good Too Go – kaufe Restware von deiner Bäckerei oder dem Restaurant um die Ecke
Selbst ausprobiert habe ich es noch nicht, doch das werde ich in den nächsten Tagen nachholen: Too Good Too Go. In dieser App kannst du Gutscheine zu wenigen Euros kaufen und eine Überraschungs-Restebox in der Bäckerei, dem Restaurant oder dem Laden um deine Ecke abholen. Dabei sieht du auch Bewertungen und Weiterempfehlungsraten der User, die das Angebot schon genutzt haben.
Foodsharing – werde Foodsaver!
Foodsharing ist etwas komplexer und per App bisher nur für Android verfügbar. Es funktioniert so: Du registrierst dich und dann kannst du direkt – eingeschränkt – loslegen. Du kannst nämlich selbst Essenskörbe verteilen, wenn du selbst zu viel eingekauft hast, oder bei anderen Usern Essen abholen. Wenn du dann noch ein Quiz ablegst, kannst du auch Foodsaver werden. Das Quiz ist nicht schwer, ich habe mich kurz über Foodsharing informiert, das Konzept verstanden und dann das Quiz im zweiten Versuch bestanden.
Als Foodsaver habe ich mehr Möglichkeiten: Ich kann mich Teams anschließen und auch in teilnehmenden Betrieben Essen abholen, dass sonst weggeworfen wird. Foodsharing ist sehr beliebt und in meiner direkten Umgebung sind die meisten dieser Teams schon voll, doch ich werde mich bald noch mehr mit dem Thema auseinander setzen und dann vielleicht auch schon selbst loslegen. Erstmal muss ich nach dem bestandenen Quiz ohnehin drei betreute Essensabholungen absolvieren, bis ich meinen eigenen Ausweis erhalte.
Ich finde die Option auch super, um selbst Essenskörbe anzulegen – wenn ich beispielsweise in ein paar Tagen verreise und nicht mehr mein ganzes Essen davor aufbrauche, werde ich es nun über Foodsharing verteilen!
Wichtig: Die Vision von Foodsharing richtet sich nicht in erster Linie an Bedürftige, es ist keine zweite Tafel. Es ist wirklich gegen Verschwendung gedacht. Der Verein versucht auch weitgehend ohne Gelder auszukommen, sodass sich jeder freiwillig dafür engagiert.
Nebenan.de – engagiere dich in deiner Nachbarschaft
Nebenan.de ist keine direkte Zero-Waste-App, doch du kannst es auch dafür nutzen. Ich habe über die Plattform eine gute Freundin und Katzensitterin kennengelernt. Hier kannst du auch online Nachbarschaftshilfe anfragen oder mal schauen, ob dir jemand eine Bohrmaschine ausleihen kann. Du kannst auch hier Sachen verschenken, Hilfe anbieten, was auch immer. Alles direkt in deiner Umgebung!
Habt ihr schon mal die Websites oder Foodsharing und Zero-Waste-Apps ausprobiert, die ich hier vorstelle? Gibt es vielleicht auch noch eine Empfehlung von euch an mich in dieser Richtung?
3 Kommentare
Ich habe die Too good to go App und schon viele tolle Mahlzeiten gerettet. Eine ganz tolle Sache!
Sehr tolle tipps, finde das thema total interessant und auch wichtig. Besonders foodsharing interessiert mich, habe es aber selbst noch nie ausprobiert.
Sandy GOLDEN SHIMMER
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