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Haarausfall bei Frauen: Ursachen, Scham und was wirklich hilft

29. Dezember 2025
Andrea von andysparkles im grünen Spitzenkleid am Fenster, Porträt zum Thema Haarausfall bei Frauen

Jeder sagt dir, dass du nach der Geburt des Kindes mit Haarausfall rechnen musst. Spätestens beim Abstillen. Doch wenn sich dann die Haarbüschel plötzlich überall sammeln, der Duschabfluss verstopft und deine Haare wirklich lichter aussehen, fühlst du dich dennoch unvorbereitet.

Und das ist der Punkt, über den kaum jemand ehrlich spricht: Haarausfall bei Frauen ist oft wahnsinnig schambehaftet. Weil Haare in unserer Welt irgendwie immer noch als „du hast dich im Griff“ gelesen werden. Volle Haare gleich gesund, jung, attraktiv, gepflegt. Dünner werdendes Haar gleich Stress, Krankheit, da stimmt was nicht. Selbst wenn es nur hormonell ist oder eine Phase.

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Andrea von andysparkles hält ihr Baby im Arm im Garten vor Palmen und Backsteinwand, grünes Spitzenkleid

Haarausfall bei Frauen ist nicht gleich Haarausfall

Es macht einen riesigen Unterschied, ob du

  • kurzfristig mehr Haare verlierst (zum Beispiel saisonal, nach der Geburt oder nach einem Infekt),
  • diffusen Haarausfall hast (über den ganzen Kopf verteilt),
  • vor allem am Scheitel und Oberkopf merkst, dass es lichter wird,
  • oder ob du klar abgegrenzte kahle Stellen bekommst.

Und es macht auch einen Unterschied, ob dich nur die Menge nervt oder ob dein Kopf daraus direkt eine tägliche Belastung macht. Je nachdem kannst du auch schauen, welche Lösungsansätze für dich funktionieren.

Wann du es abklären lassen solltest

Es gibt ein paar Situationen, in denen Abwarten nicht die beste Strategie ist und du es besser ärztlich abklären lassen solltest:

  • der Haarausfall ist plötzlich deutlich stärker und bleibt über Wochen so
  • du siehst, dass der Scheitel sichtbar breiter wird oder die Kopfhaut stark durchscheint
  • du hast kahle Stellen oder Entzündungen, Juckreiz, schuppige oder wunde Kopfhaut
  • es kommen Symptome dazu wie extreme Müdigkeit, Herzrasen, Frieren, Zykluschaos, deutliche Gewichtsveränderungen
  • du merkst, dass es dich psychisch runterzieht und du dich zurückziehst

Das sind häufige Ursachen von Haarausfall bei Frauen

Hormone und Umstellungen

Hormone sind manchmal wie ein heimlicher Praktikant, der nachts Dinge umstellt und tagsüber so tut, als wäre nichts passiert. Schwangerschaft, Stillzeit, Abstillen, Wechsel der Verhütung, Schilddrüse, Perimenopause: Das kann alles reinspielen.

Stress und Daueranspannung

Stress ist kein Zauberwort, das alles erklärt. Aber er kann Haarausfall verstärken, weil Regeneration runtergeht und der Körper Prioritäten neu verteilt.

Mangelzustände und körperliche Belastung

Je nach Lebensphase sind Dinge wie Eisen, Zink, Vitamin D oder Eiweiß ein Thema. Lass einmal sauber checken, bevor du wahllos Supplements nimmst. Diese können dir nur helfen, wenn du auch wirklich einen Mangel hast.

Medikamente, Erkrankungen, Therapien

Manche Medikamente und Therapien sind bekannte Auslöser. Und manche Erkrankungen ebenfalls.

Andrea von andysparkles sitzt im grünen Spitzenkleid am Fenster und blickt nach draußen, Haarausfall bei Frauen

Warum Haarausfall bei Frauen so fies auf die Psyche gehen kann

Haare sind für viele von uns nicht einfach Haare. Sie sind ein Teil vom Selbstbild. Ein Sicherheitsgefühl. Und ja, auch ein sozialer Schutzschild. Das ist anstrengend. Und es wird noch anstrengender, wenn man dann auch noch so tut, als wäre es egal. Oft ist es das eben nicht.

Wenn du dich beim Wind schon innerlich verabschiedest oder du plötzlich keinen Bock mehr auf Fotos hast, dann ist das kein Drama, das ist ein Signal: Du brauchst eine Lösung, die dir den Alltag leichter macht.

Trichotillomanie: Wenn Haare ausreißen zum Problem wird

Trichotillomanie bedeutet, dass Betroffene wiederholt an den eigenen Haaren ziehen oder sie ausreißen, sodass sichtbarer Haarverlust entsteht. Ich habe davon zum ersten Mal in einem Video einer YouTuberin gehört, die selbst betroffen ist. Viele berichten, dass es mit emotionalen Zuständen zusammenhängt, zum Beispiel Anspannung, Angst, innere Leere oder Nervosität.
Und ja, das ist extrem schambesetzt. Weil man sich gleichzeitig schlecht fühlt und trotzdem diesen Drang erlebt. Genau deshalb ist es so wichtig, das nicht als „Tick“ abzutun, sondern als behandelbares Problem.

Wenn du dich darin wiedererkennst: Das ist kein Grund, dich zu verstecken. Das ist ein Grund, dir Hilfe zu holen. Je früher, desto besser.

Was sofort hilft, wenn du mehr Volumen willst

Nicht jede Lösung muss medizinisch sein. Manchmal willst du einfach morgens aus dem Bad kommen und dich wieder okay fühlen.

1) Scheitel-Strategie statt Scheitel-Sturheit

Wenn du seit Jahren den gleichen Scheitel trägst, kann genau der die Stelle betonen, die dich stresst. Ein leicht versetzter Scheitel oder ein Wechsel kann optisch viel machen.

2) Föhnen mit Ansatz-Plan

Ansatz anheben, Richtung wechseln, kurz auskühlen lassen. Das klingt basic, macht aber bei feinem Haar oft mehr Unterschied als jedes teure Produkt.

3) Pflege leichter denken

Alles, was am Ansatz beschwert, macht platt. Conditioner und Masken eher in Längen und Spitzen, nicht in die Kopfhaut rubbeln, wenn dein Ziel Volumen ist.

4) Optische Helfer sind erlaubt

Ansatzpuder, Volumenpuder, Streuhaar, Root Spray. Das kann große Unterschiede bewirken.

5) Wenn Styling nicht mehr reicht

Dann gibt es Lösungen, die ganz klar dafür gemacht sind, lichte Partien zu kaschieren oder mehr Fülle am Oberkopf zu geben, zum Beispiel Haarteile.

Und wenn der Haarverlust medizinische Ursachen hat, kommt auch Haarersatz über die Krankenkasse ins Spiel. Du kannst dann bei deiner Krankenkasse eine Perücke auf Rezept beantragen. Das ist in bestimmten Fällen auch bei psychischen Erkrankungen wie Trichotillomanie möglich.

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Fazit: Du willst dich einfach wieder wie du fühlen

Haarausfall bei Frauen ist oft ein Mix aus Körper, Hormonen, Stress und manchmal auch Psyche. Und ganz ehrlich: Selbst wenn es „nur“ eine Phase ist, kann sie dich jeden Tag nerven. Das reicht als Grund, es ernst zu nehmen.

Du darfst dir Lösungen erlauben, die funktionieren. Von Styling, Schnitt und optischen Helfern bis hin zu Haarersatz, wenn es medizinisch begründet ist. Und du solltest auch überlegen, dir Hilfe zu suchen, denn auch psychische Erkrankungen wie Trichotillomanie sind mit einer Therapie gut behandelbar.

Bist du selbst betroffen von dem Thema oder hattest du schon mal so eine Phase? Was hat dir geholfen?

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