Ich hatte schon immer richtig dickes, volles Haar. Dann kam die Geburt meiner Tochter – und ein paar Wochen später: Haare. Überall. Auf dem Kopfkissen, im Duschabfluss, in meiner Hand. Ich dachte erst, ich bilde mir das ein. Aber nein: Postpartaler Haarausfall. Davon wusste ich vor der Schwangerschaft nichts und genau deswegen schreibe ich auch diesen Beitrag! Ich möchte mehr über meiner Erfahrungen teilen und was mir geholfen hat.
Haarausfall nach der Geburt – woran liegt das?
Während der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel. Im Grunde bedeutet das, dass dir während dieser Zeit fast keine Haare ausfallen. Die Haare wirken sogar fülliger, strahlender und gesunder. Nach der Geburt sinkt der Hormonspiegel dann rapide, und genau das führt dazu, dass plötzlich viele Haare gleichzeitig ausfallen. Das Ganze nennt sich Telogen Effluvium.
Bei mir ging das etwa zwei Monate nach der Geburt los. Der Zeitpunkt ist bei vielen ähnlich. Und auch wenn es sich erstmal krass anfühlt: Es ist in den meisten Fällen nur vorübergehend.
Wie lange dauert das?
Generell sagt man: Nach 6 bis 12 Monaten hat sich das meistens wieder eingependelt. Geduldig bleiben! Es gibt auch ein paar Dinge, die dabei unterstützen können.
Was du tun kannst, wenn die Haare ausgehen
Ich wollte nicht einfach abwarten. Ich wollte etwas tun. Hier kommt, was mir geholfen hat:
Sanfte Pflege über alles
Ich habe meine Haare kaum noch geföhnt, auf Glätteisen verzichtet und nur noch mit einem grobzinkigen Kamm gearbeitet. Statt aggressivem Shampoo habe ich zu milderen Produkten gegriffen, die speziell für strapaziertes Haar gemacht sind.
Helfer aus der Tube (oder Dose)
Ein Produkt, das ich dir ans Herz legen kann, ist dieses Mittel gegen Haarausfall. Es gibt auch dichtes Streuhaar, das richtig gut funktioniert, wenn man sich mal wieder wohlfühlen will und nicht auf den nachwachsenden Babyflaum warten möchte.
Ernährung & Vitamine
Gerade nach der Geburt ist der Nährstoffbedarf hoch – und ich hab das voll gemerkt. Ich habe meine Eisen- und Zinkwerte überprüfen lassen und auf eine eiweißreiche, gesunde Ernährung geachtet. Biotin ist ein Thema, genau wie Omega-3-Fettsäuren.
Was sonst noch nach der Geburt passiert
Der Haarausfall war bei mir nicht das Einzige, was sich plötzlich verändert hat. Hier ein paar weitere Dinge, mit denen ich zu tun hatte (vielleicht erkennst du dich wieder):
- Mein Kreislauf war erstmal komplett im Keller
- Ich hatte oft so ein Schweregefühl in den Beinen
- Mein Beckenboden hat sich angefühlt wie Gummi
- Die Haut war trocken, empfindlich, einfach anders
- Ich hab mehr geschwitzt – nachts, tagsüber, einfach immer
- Und mein Hormonchaos hat sich auch in Stimmungsschwankungen bemerkbar gemacht
Nicht alles davon war dramatisch, aber ich hab viel zu wenig drüber gewusst. Deshalb ist es mir wichtig, offen darüber zu schreiben.
Und jetzt?
Falls du gerade mittendrin steckst: Du bist nicht allein. Unser Körper leistet nach der Geburt unfassbar viel, und das zeigt sich eben nicht immer nur in diesen angeblich “magischen” Babywochen. Ich wünschte, man wäre darauf besser vorbereitet.
Ich habe mir irgendwann gesagt: Wenn ich schon nicht alles kontrollieren kann, dann will ich zumindest gut für mich sorgen. Dazu gehören Pausen, Vitamin D, ein Haargummi statt einem festen Dutt – und einfach ein bisschen Nachsicht mit mir selbst.
Wenn du magst, teile gern in den Kommentaren, was dir geholfen hat oder was dich gerade am meisten beschäftigt. Ich freu mich auf den Austausch!
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