Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, war ziemlich schnell klar: Wir müssen umziehen. Unsere bisherigen Wohnungen waren einfach zu klein – und ich wollte mich auf keinen Fall in einer stressigen oder beengten Umgebung wiederfinden. Wir zogen also um und fanden eine größere Wohnung. Alles lief nach Plan… naja, fast alles. Denn das Kinderzimmer liegt in dieser Wohnung viel zu weit vom Schlafzimmer entfernt. Deswegen war für uns klar: Wir schaffen eine Babyecke im Schlafzimmer. Doch wie richten wir unser Familienschlafzimmer richtig ein? Was brauchen wir unbedingt, was muss nicht sein? Ich berichte euch von meinen Erfahrungen in der ersten Zeit.

Was brauchst du wirklich in den ersten Wochen?
Ich erinnere mich noch genau: Die Liste der Dinge, die man laut Pinterest und diversen Internet-Ratgebern für ein Neugeborenes braucht, war ewig lang. Aber ganz ehrlich? Am Ende kommt es auf wenige, gut gewählte Essentials an. Ich habe gelernt, dass weniger oft mehr ist – besonders, wenn man wie wir nur begrenzt Platz hat. Hier sind einige Dinge, die wirklich wichtig waren:
- Ein paar Bodys, Strampler, Mützchen, Socken
- Spucktücher – wirklich viele!
- Ein Schlafsack
- Eine Babydecke oder Pucktuch
- Windeln, Feuchttücher, und eine Thermoskanne für warmes Wasser
- Ein Wickelplatz mit weichem Aufsatz
- Ein tragbares Babybett – wir tragen es überall mit uns durch die Wohnung
- Eine Federwiege – unser persönliches Highlight
- Eine Babywanne + mildes Babybad
- Babyschale fürs Auto & Kinderwagen
- Milchpumpe + Fläschchen, falls man abpumpen möchte
- Octenisept zum Desinfizieren des Nabels
Was war bei uns überflüssig?
Babysauger, Bademäntel in Mini-Größe, fancy Spieluhren – all das haben wir bisher noch gar nicht gebraucht. Ich bin sicher, vieles davon kommt später noch zum Einsatz, aber in den ersten Wochen geht’s vor allem um Nähe, Stillen oder Füttern, und ganz viel Kuscheln.

Das Kinderbett: Herzstück unserer Babyecke
Wir haben uns für ein klassisches Holz-Kinderbett entschieden, das später auch als Kleinkindbett genutzt werden kann – total praktisch! Ein schönes, weißes Kinderbett aus Holz fügt sich super in unser Schlafzimmer ein. Ich liebe es, wenn Möbel hübsch UND funktional sind.
Das Bett steht bei uns direkt neben meinem Bett – ich habe also kurzen Weg zum Baby. In den ersten Wochen war das Gold wert. Ich habe bei der Deko bewusst auf Ruhe und natürliche Farben gesetzt. Dadurch ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild im Schlafzimmer.

Der Wickelplatz – platzsparend und durchdacht
Unsere Wohnung ist größer, ja – aber trotzdem: Platz ist kostbar. Ich wollte keine riesige Wickelkommode, die den Raum erschlägt. Also haben wir uns für eine schmale Kommode mit abnehmbarem Wickelaufsatz entschieden. Wenn die Wickelzeit vorbei ist, bleibt eine ganz normale Kommode übrig. Darin ist Platz für ihre Kleidung, Babyspannbetttücher und alles, was wir sonst noch brauchen.
Dazu habe ich kleine Aufbewahrungskörbe gekauft – perfekt für Windeln, Cremes, Mulltücher, Thermometer, Nagelschere, Waschlappen… So bleibt alles griffbereit und trotzdem ordentlich. Ich liebe dieses System!
Ein Schlafzimmer, zwei Zonen: So habe ich Raum geschaffen
Mir war total wichtig, dass das Schlafzimmer weiterhin ein Rückzugsort bleibt – auch wenn wir jetzt zu dritt sind. Deshalb habe ich bewusst zwei Bereiche gestaltet:
Elternbereich: Unser Bett, Nachttisch, die Kleiderschränke, und mein Schminktisch
Babyecke: Das Kinderbett, die Wickelkommode, ein Teppich und eine kleine Nachtlampe mit warmem Licht.
Diese sanfte Lampe ist übrigens mein persönliches Highlight: Sie blendet nicht, sorgt für Gemütlichkeit – und ist ideal zum nächtlichen Stillen. Keine grellen Deckenlichter mehr, bei denen man sofort wieder hellwach ist!

Und wie geht’s weiter?
Natürlich denken wir auch schon an später. Irgendwann – vielleicht mit 6 Monaten, vielleicht mit einem Jahr – wird unsere Tochter in ihr Kinderzimmer umziehen. Dann werden wir neu planen: mehr Stauraum, mehr Spielmöglichkeiten. Später werden sich schließlich die Bedürfnisse ändern. Wir brauchen Spielzeug, wollen vielleicht auch mal eine Spielküche aus Holz oder ein Puppenhaus für sie aufstellen. Dann müssen wir noch einmal alles umstellen und umdenken.
Aber bis dahin genießen wir die Nähe. Ich kann ihr nachts beim Schlafen zusehen, sie beruhigen, wenn sie weint – und ich fühle mich sicherer, wenn sie bei uns ist. Diese Phase geht schneller vorbei, als man denkt.
Mein Fazit zur Babyecke
Wenn ich dir einen einzigen Tipp geben darf, dann diesen: Lass dich nicht verrückt machen. Wirklich. Pinterest, Instagram & Co. zeigen dir perfekte, pastellfarbene Babywelten mit mehr Makramee als Herz. Aber dein Baby braucht kein Design-Babyzimmer – es braucht dich. Und einen sicheren, gemütlichen Ort.
Die Babyecke im Schlafzimmer war für uns genau der richtige Weg. Nah, praktisch, liebevoll. Und mit ein paar Tricks und Ideen lässt sich das auch auf kleinem Raum umsetzen.
Und jetzt du: Hast du auch eine Babyecke eingerichtet? Oder planst du gerade deinen Umzug mit Baby?
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