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Nichtschwimmer

14. Juni 2016

 

Nichtschwimmer
 
Ich stehe am Beckenrand. Trage meinen liebsten Bikini, die Sonne knallt bei 30 Grad und ich achte ganz genau darauf, dass ich an dem schmalen Rand stehenbleibe, während die anderen ihre Bahnen ziehen durch das Schwimmbecken. Manchmal stoße ich mich mit den Füßen kurz ab, halte mich dann aber mit den Händen oben fest.
Ich stelle mir immer vor, wie das wohl ist. Wenn man durch das Wasser gleitet, scheinbar mühelos, so als wäre es ganz natürlich und selbstverständlich.
“Wie, du kannst nicht schwimmen?” 
Es sind ungläubige Blicke, so als würde ich sagen ich kann nicht lachen oder nicht weinen, weil das ist doch natürlich, das kann man doch, das lernt man doch. In meiner Kindheit gab es keine Schwimmbecken. Es gab kein Spielen, keine Schwimmbecken, kein Toben an der freien Natur. Kein Camping und keine Fahrrad-Tour. Davon habe ich nur gelesen oder es im Fernsehen gesehen. Da war das eben anders und in einem Freibad war ich erst mit 16 Jahren zum ersten Mal.
Es sind nicht diese ungläubigen Blicke, die mich dazu gebracht haben, mich in einem Erwachsenen-Schwimmkurs anzumelden. Auch nicht der Ex-Freund, der damals dachte er kann mir das ganz easy beibringen und nicht verstanden hat, warum ich es nicht einfach mache wie er es mir erklärt. Es ist doch so einfach, ein Kinderspiel, es sind doch Kinder, die das lernen.
Du musst das eben so und so machen, dann lernst du das direkt, das dauert nicht mal einen Tag, wenn ich dir das erkläre. Doch so einfach ist es nicht. So einfach ist die Welt dann doch wieder nicht.
Die erste Bahn
Ich unterschreibe. Ich unterschreibe, dass ich jetzt zwei Wochen lang jeden Tag ins Schwimmbad komme. Im Winter. Es ist verrückt. Sonntage sind frei.
In dem Schwimmkurs bin ich die einzige Deutsche. Wir sind ein Haufen bunt gemischter Menschen. Alt und jung, in allen Hautfarben und Nationalitäten. Zuerst lernen wir, im Wasser auszuatmen. Uns treiben zu lassen. Keiner unter uns, der nicht Angst hat vor dem Wasser. Wir gleiten auf dem Rücken, spielen toter Mann.
Wir lernen das Wasser kennen und wir versuchen die Angst zu verlieren. Denn viele haben Angst. Eine Frau kann eigentlich schwimmen, doch sie überwindet ihre Angst nicht. Sie macht den Kurs zum zweiten Mal.
Am Ende des Kurses habe ich es gelernt, zu schwimmen. Das war nicht selbstverständlich, nicht jeder hatte es geschafft.
 
Ich bin nicht mehr die, die nicht schwimmen kann. Es gibt keine ungläubigen Blicke mehr und ich kann sogar ein bisschen besser schwimmen, als manch anderer. Ich kann richtig atmen und ich weiß wie man die Bewegungen genau richtig machen sollte, auch wenn es mir noch nicht immer gelingt.
Der Kurs ist jetzt schon über sechs Jahre her. Dennoch sehe ich es nicht als selbstverständlich an. Manchmal, wenn ich länger nicht schwimmen war, dann habe ich Angst es zu vergessen. Dann bin ich mir sicher, es wieder verlernt zu haben. Doch es ist nicht so. Ich breite die Arme aus, ich atme tief ein und ich schwimme los.
Mein Bikini ist jetzt kein Alibi mehr. Ich trage ihn mit Stolz und nicht nur, um mich zu sonnen oder für ein Fotoshooting, so wie früher. Sondern ich packe meinen Bikini ein, wenn ich ins Schwimmbad fahre, wenn ich irgendwo bin, wo es auch einen Pool gibt. Selbst bei 20 Grad im April muss ich einmal in den Pool in Mallorca, wo es jedem noch zu kühl dafür ist. Weil ich es kann.
Der Badeanzug aus meinem Beitrag ist von der Marke Lisca und ich habe den Bikini, Kaftan und Badeanzug schon in meinen Sommerfavoriten auf YouTube gezeigt. 
 
 
 
 
 
 
Bei meiner Wahl der Bademode habe ich auf Abwechslung geachtet: Ein knallbunter Bikini für Strandtage, zusammen mit einem leichten Kleidchen zum Überziehen, wenn man sich mal schnell ein Eis kauft oder einen Cocktail an der Strandbar trinkt.
Der Badeanzug, wenn man ein extravagantes Stück tragen möchte mit dem tollen Bustier-Ausschnitt. Für die Location und Bilder wollte ich kein klassisches Bademoden-Shooting haben, sondern mal etwas ganz anderes – die Bilder entstanden übrigens bei Regen und es war schon etwas ungemütlich, doch es hat super viel Spaß gemacht!
 

 

 
Gran Canaria Dress
Copacabana Swim Suit
Fiji Bra und Fiji Brief
 
Fotos von Christine
 
*Lieben Dank an Lisca!

 

 

 

 

 

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19 Kommentare

  • Antworten ᗰᗩᖇIᗩ EGOᖇOᐯᗩ 14. Juni 2016 um 19:45

    Beautiful post my dear! Amazing blog! I will be very glad if you will come to me! Please write comments to posts that you like! http://blondelafemme.blogspot.ru/2016/06/babyonlinedress.html Follow you dear!!!

  • Antworten ►Nadush 14. Juni 2016 um 19:46

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  • Antworten Romi von romistyle 14. Juni 2016 um 20:35

    Das kann ich gut nachvollziehen… als wir in der Schule Schwimmen hatten, war ich die Einzige, die es noch nicht konnte. Darauf wurde keine Rücksicht genommen. Nein, man legte direkt mit Tauchen los und ich wäre fast ertrunken. Unglaublich. Heute kann ich nur so leidlich schwimmen…

    Liebste Grüße
    Deine Romi
    von http://www.romistyle.de

  • Antworten Alina 14. Juni 2016 um 21:47

    Ich finde es wunderbar, dass du das offen ansprichst, denn leider (wie du es erwähnt hast) stoßt man bei so etwas wirklich eher auf Verwunderung und sogar manch ein abwertendes Schmunzeln. So war es bei mir immer – Ich kann zwar "schwimmen" (oder eher mich lang genug über Wasser halten, dass ich es zum Ufer schaffe :D) aber meine Panik vor Wasser ist größer als der Mut.
    Dass du dir so einen wunderbaren Text für diese atemberaubenden Bilder ausgesucht hast – WOW sag ich dazu nur! Das ist mal etwas ganz Anderes <3

    Ganz liebe Grüße
    Alina
    http://www.blackbeachchair.com

  • Antworten JuliCosmetics 14. Juni 2016 um 21:59

    Die Bilder sind der Hammer! Die sind grandios geworden!

    Liebste Grüße
    Juli

  • Antworten MELODY JACOBS 14. Juni 2016 um 22:13

    so sexy
    New post
    http://www.melodyjacob.com/

  • Antworten Kathrin 14. Juni 2016 um 22:37

    Deine Texte sind immer der Hammer, egal zu welchem Thema du schreibst! Man kann nicht mehr aufhören zu lesen.
    Super, dass du das Schwimmen damals in Angriff genommen hast und es jetzt kannst!

    Liebe Grüße
    Kathrin
    https://loveisallyouneed19.wordpress.com

  • Antworten Saskia von P. 15. Juni 2016 um 03:33

    Ein schöner Beitrag. Das ist wohl sicher nicht einfach, wenn man erst später das Schwimmen lernt. Ich konnte es damals in der Grundschule schon nicht verstehen warum es viele Kinder gibt, die es nicht konnten und auch nicht lernen wollten. Wahrscheinlich, weil ich es schon ganz früh im Urlaub gelernt habe und man als Kind nicht so richtig weiß, dass andere Kinder nicht die gleichen Möglichkeiten haben. Auf der weiterführenden Schule das selbst Spiel. Da gab es auch noch andere, die wirklich nicht schwimmen konnten. Gehänselt oder geärgert wurde bei uns deswegen zum Glück niemand.

  • Antworten B Ramida 15. Juni 2016 um 03:59

    gorgeous!

    http://www.bstylevoyage.blogspot.com

  • Antworten Lia 15. Juni 2016 um 08:43

    Den Schwimmunterricht in der Schule habe ich damals auch immer gehasst. Ich war auch immer in der Gruppe, die nicht wirklich gut schwimmen konnte. Vom Beckenrand springen? Niemals! Dann lieber eine sechs kassieren. Ich habe auch nie das Seepferdchen gemacht. Sobald mein Kopf unter Wasser kommt, gerate ich in Panik. Ich mag das bis heute nicht. Ich bewundere alle, die von einem Boot ins tiefe Wasser springen oder auch nur vom Beckenrand im Schwimmbad. Ich würd sagen, ich kann gut und ausdauernd schwimmen. Ich kann stundenlang im Sommer im Baggersee meine Bahnen ziehen, von einer Insel zur anderen. Ich genieße dann die Ruhe, den angrenzenden Wald am See, es gibt nur mich und den See und Schwimmen tut so gut an einem heißen Sommertag. Während meine Freundinnen von der Insel ins Wasser springen und sich dann gleich wieder in die Sonne legen, schwimme ich lieber noch eine Stunde gemächlich weiter. Das bedeutet für mich eben Schwimmen. Nicht dieses toben im Wasser, sich gegenseitig unter Wasser drücken. Da würde ich völlig durchdrehen. Nein, ich will einfach nur gemütlich Brustschwimmen, ohne irgendeinen Blödsinn im Wasser zu veranstalten.
    Ich finde es super, dass du so offen darüber schreibst. Und vor allem auch, dass du als Erwachsene diesen Schritt gewagt hast. Es gibt ja viele, die es nie lernen. Dabei kann es vielleicht irgendwann mal lebensrettend sein. Und ob man nun super mega gut schwimmen kann mit Köpfer ins Wasser und Pirouetten drehen oder einfach nur ganz gemütlich geradeaus schwimmt und sich einfach nur über Wasser hält – ich finde es auf jeden Fall toll, wenn man seine Angst vor dem Wasser überwindet und Schwimmen lernt.
    Die Fotos sind übrigens megaschön, genauso wie der Badeanzug! 🙂

    Liebe Grüße,
    Lia

  • Antworten Rona Eccard 15. Juni 2016 um 09:37

    Sehr coole Bilder, die unterstützen schön die Stimmung im Text. Fand ich sehr spannend zu lesen!

    Liebe Grüße
    Rona von DIYrona

  • Antworten Elina Platov 15. Juni 2016 um 10:56

    Wunderschöne Fotos! Die Location sieht total cool aus!

    Liebe Grüße
    Elina

  • Antworten Christina Key 15. Juni 2016 um 12:49

    Ganz, ganz wundervolle Fotos! 🙂

    Das Make Up, das du hier trägst steht dir ganz ausgezeichnet!

    XX,

    Photography & Fashion Blog,

    http://www.ChristinaKey.com

  • Antworten Sarah ❤ 15. Juni 2016 um 18:43

    OMG toller Badeanzug!! Wow!!

  • Antworten Diana von Dogdays of Summer 16. Juni 2016 um 10:30

    Was für ein wunderschöner Post. Ich hab direkt Gänsehaut bekommen. Es ist einfach großartig, dass du deine Angst überwunden hast und es geschafft hast.

  • Antworten Susanne G. 16. Juni 2016 um 10:52

    Ich musste als Kind in den Schwimmkurs gehen und habe es gehasst. Alle meine Freundinnen konnten schon schwimmen, nur ich nicht. Auch jetzt kann ich mich zwar fortbewegen, aber ein gute Schwimmerin bin ich immer noch nicht 🙂
    Toller Post und tolle Fotos!

  • Antworten kuhnographphotography 16. Juni 2016 um 12:20

    Tolle Bilder und ein sehr cooler Effekt. Macht Spaß anzuschaun!!! glg Markus

  • Antworten Aletheia Welt 25. Juni 2016 um 11:37

    Als Halbitalienerin war ich schon als Baby am Meer, plantschte dort herum.
    Zuerst habe ich es gelernt, unter Wasser zu tauchen.
    Den Schwimmkurs im Hallenbad habe ich gehasst.
    Oft habe ich mich versteckt, bis die Stunde vorbei war.
    Ich liebe das Meer und ich liebe es darin zu schwimmen.
    Ist das Meer fern besuche ich Thermalbäder oder Freibäder.
    Meine Stiefmutter kann auch nicht schiwmmen.
    Sie geht etwas ins Wasser, aber nie tief.
    Ich würde ihr gerne die Angst nehmen, aber sie möchte nicht.
    Liebe Grüße, Aletheia

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