BEAUTY

Beautymythen Haare – was stimmt wirklich?

14. Januar 2016

„Wie viel muss denn abgeschnitten werden?“, frage ich meinen Friseur. „Eigentlich sind die Spitzen noch gesund, aber sie sind zu lang!“, meint er und grinst. Ich merke sofort: Friseure und ich werden wohl nie die besten Freunde, wenn es um meine lange Mähne geht. Ich liebe meine Haare – und ich bin auch ein bisschen stolz, dass sie selbst nach Monaten ohne Schneiden gesund wirken.

Doch gerade bei langen Haaren höre ich ständig gut gemeinte Ratschläge: „Du darfst sie nicht täglich waschen!“, „Regelmäßiges Schneiden lässt sie schneller wachsen!“ oder der Klassiker „100 Bürstenstriche für Glanz“. Manche Mythen sind so tief in den Köpfen verankert, dass man sie fast automatisch glaubt. Angeblich gibt es ja auch so einiges, was gegen erste graue Haare helfen soll. Aber was steckt wirklich dahinter?

Ich habe mich mit den häufigsten Haarmythen beschäftigt, meine eigenen Erfahrungen gesammelt und auch Expertenmeinungen gelesen. Und eins kann ich schon verraten: Vieles klingt zwar logisch, stimmt aber überhaupt nicht. Schau auch gerne mal bei den allgemeinen Beauty-Mythen im Faktencheck vorbei.

Warum es so viele Beautymythen gibt

Haare sind seit jeher ein Symbol für Schönheit. Kein Wunder also, dass sich über die Jahrzehnte unzählige Tipps und Mythen entwickelt haben. Viele stammen noch aus Zeiten, in denen es kaum moderne Haarpflege gab. Andere wurden durch Werbung, Social Media oder Halbwissen weitergetragen.

Und genau das macht es so schwer: Manche Tipps sind sinnvoll, andere schaden mehr, als sie nutzen. Zeit also, mal aufzuräumen.

Mythos 1: Tägliches Waschen macht die Haare fettig

Ich höre das ständig: „Wasch deine Haare bloß nicht jeden Tag, sonst werden sie noch fettiger!“ Klingt logisch – ist aber falsch.

Ich wasche meine Haare täglich mit einem milden Shampoo. Und nein, sie sind dadurch nicht kaputter oder fettiger. Ganz im Gegenteil: Meine Kopfhaut freut sich, wenn sie sauber ist.

Experte Sascha Schütte von Pantene Pro-V hat es bei Beautypress klar gesagt: „Grundsätzlich kann man seine Haare täglich waschen, allerdings sollte hierbei eine Pflege verwendet werden, die auf die Bedürfnisse der Haare abgestimmt ist.“

Also: Wer das richtige Shampoo benutzt, darf auch jeden Tag waschen. Wichtig ist nur, Produkte zu wählen, die sanft reinigen und nicht austrocknen.

Mythos 2: Regelmäßiges Schneiden lässt die Haare schneller wachsen

Das ist einer der ältesten Mythen überhaupt. Leider nein – die Haare wachsen nicht schneller, nur weil man sie regelmäßig schneidet. Das Wachstum passiert an der Wurzel, nicht an der Spitze.

Was stimmt: Geschnittene Haare wirken gepflegter und Spliss verschwindet. Dadurch sehen sie gesünder aus und man hat das Gefühl, dass sie besser wachsen. Aber der Turboeffekt durch die Schere ist ein Märchen.

Meine Haare wachsen auch ohne ständigen Friseur-Besuch wie Unkraut.

Mythos 3: 100 Bürstenstriche für glänzende Haare

Ein Klassiker aus Omas Zeiten. Angeblich sollen 100 Bürstenstriche pro Tag für Glanz sorgen. Die Realität: Zu viel Bürsten schadet eher.

Denn wer ständig über die Haare geht, verteilt das Fett der Kopfhaut in die Längen und macht die Haare schneller strähnig. Außerdem können die Längen und Spitzen durch übermäßiges Bürsten brüchig werden.

Mein Tipp: Lieber sanft und nur so oft bürsten, wie es wirklich nötig ist.

Mythos 4: Immer bei einer Pflege bleiben

Auch so ein Glaubenssatz: „Wechsel bloß nicht dein Shampoo, sonst reagiert dein Haar!“ Ich kann nur sagen: Zum Glück stimmt das nicht.

Ich probiere gerne neue Produkte aus und merke keinen negativen Effekt. Im Gegenteil: Abwechslung tut gut. Bei längerer Verwendung des gleichen Produkts kann es passieren, dass die Wirkung nicht mehr so intensiv spürbar ist. Schon ein kleiner Wechsel bringt da frischen Schwung in die Pflege.

Mein Stamm-Shampoo ist übrigens von Sebamed, aber daneben teste ich gerne Neues.

Mythos 5: Pflegeprodukte können Spliss reparieren

Leider nein. Wenn Spliss einmal da ist, hilft nur die Schere. Pflegeprodukte können die Haarspitzen höchstens optisch versiegeln, sodass sie für eine Zeit lang gesünder aussehen. Aber heilen können sie nichts.

Darum gilt: Lieber vorbeugen mit reichhaltiger Pflege und nicht zu viel Hitze, statt sich auf „Wunderprodukte“ zu verlassen.

Mythos 6: Nasse Haare darf man nicht kämmen

Auch hier: halb richtig, halb falsch. Mit einer normalen Bürste können nasse Haare tatsächlich leichter brechen, weil sie im feuchten Zustand empfindlicher sind.

Aber es gibt spezielle Bürsten, die dafür gemacht sind – zum Beispiel der Tangle Teezer Aqua oder die Ikoo Brush. Ich benutze sie selbst und komme wunderbar durch die Haare, auch direkt nach dem Waschen.

Mein Tipp: Haare im nassen Zustand immer von den Spitzen nach oben entwirren, nicht grob durchziehen.

Mythos 7: Shampoo muss stark schäumen, sonst reinigt es nicht

Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Viele denken: Je mehr Schaum, desto sauberer. Dabei hat die Schaummenge nichts mit der Reinigungsleistung zu tun, sondern nur mit den enthaltenen Tensiden.

Milde Shampoos schäumen oft weniger, reinigen aber genauso gut. Also keine Panik, wenn dein Shampoo nicht aussieht wie ein Schaumbad.

Mythos 8: Kaltes Wasser macht die Haare glänzender

Auch das habe ich schon unzählige Male gehört. Kaltes Wasser kann tatsächlich die Schuppenschicht des Haars etwas glätten – aber der Effekt ist minimal. Der wahre Glanz kommt durch gute Pflege, gesunde Spitzen und schonendes Styling.

Wer es mag, kann am Ende mit kaltem Wasser nachspülen. Aber es ist kein Wundermittel.

Meine Tipps für gesunde, lange Haare

Damit die Haare wirklich schön bleiben, helfen weniger Mythen als vielmehr echte Basics. Meine Favoriten:

  • Mildes Shampoo & Conditioner passend zum Haartyp
  • Regelmäßige Haarkuren für Feuchtigkeit
  • Hitze reduzieren (Glätteisen und Föhn nicht täglich benutzen)
  • Hitzeschutzspray beim Styling verwenden
  • Gesunde Ernährung – Proteine und Vitamine sind wichtig fürs Haarwachstum
  • Geduld: Langes, gesundes Haar braucht Zeit

Persönliche Erfahrung: Meine Haarpflege

Ich habe schon vieles ausprobiert – von teuren Salonmarken bis zu Drogerieprodukten. Am Ende bin ich bei einer Mischung gelandet: mein Stamm-Shampoo von Sebamed, dazu wechselnde Kuren und Sprays.

Am wichtigsten ist mir aber: meine Haare nicht zu überpflegen. Weniger ist oft mehr.

FAQ – die häufigsten Fragen zu Beautymythen Haare

Wie oft sollte man die Haare wirklich waschen?
So oft, wie es für dich passt. Mit mildem Shampoo auch täglich möglich.

Was tun gegen Spliss?
Vorbeugen mit Pflege und Hitzeschutz, bei Spliss hilft nur schneiden.

Welche Bürste ist am besten?
Für nasse Haare: Tangle Teezer oder Ikoo Brush. Für trockenes Haar: Naturborsten oder Paddle Brush.

Macht Öl die Haare fettig?
Nur, wenn man zu viel nimmt. Wenige Tropfen in die Spitzen sind perfekt.

Fazit: Mythen kritisch hinterfragen

Viele Beautymythen rund um Haare klingen plausibel, halten aber keiner Prüfung stand. Ob tägliches Waschen, Spliss oder Bürsten – vieles basiert auf alten Weisheiten, die längst überholt sind.

Mein Fazit: Verlass dich lieber auf dein eigenes Gefühl und probiere aus, was deinen Haaren wirklich guttut. Denn Haare sind so individuell wie wir selbst. Und manchmal ist das beste „Geheimnis“ einfach eine gute Pflege-Routine, gesunde Ernährung und ein bisschen Geduld.

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16 Kommentare

  • Antworten Isabelle Geeraerts 14. Januar 2016 um 19:46

    Thanks for all these tips, your hair is very pretty!

    Kisses
    x Isabelle | Outfit Van De Dag
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  • Antworten lovely 14. Januar 2016 um 21:24

    Du hast super schöne Haare! 🙂
    Die Aussage dass die Haare schneller durchs regelmäßiges schneiden wachsen fand ich irgendwie immer seltsam. Die Haare wachsen und dann schneidet man sie immer ab, die können ja dann gar nicht lang werden! Meine Haare (die sind sogar blondiert) schneide ich auch sehr selten. Ich pflege meine Haare mit einer guten Sprühkur, etwas Öl und benutze immer eine Kur. 🙂
    LG

  • Antworten Susanne G. 14. Januar 2016 um 22:11

    Ich liebe dien Haare einfach und bin echt neidisch. Meine Haare werden seit Jahren einfach nicht mehr länger und bleiben irgendwie bei dieser Länge hängen. Das ärgert mich so wahnsinnig. Obwohl ich eigentlich nicht viel anders mache als du. Ich benutze Tangle Teezer, wasche meine Haare jeden zweiten Tag, wechsle die Shampoos. Also was ist da los? 😀
    Sei froh, dass du so tolle Haare hast 🙂

    • Antworten Diana K. 16. Januar 2016 um 12:54

      Es gibt eine genetische Haarlänge 🙂

  • Antworten Ivana Natasha Samson 15. Januar 2016 um 04:56

    beautiful!!

    http://www.ivananatashas.com

  • Antworten Saskia von P. 15. Januar 2016 um 05:02

    Ich wasche meine Haare momentan so ca. 5 x pro Woche. Sie sind sehr trocken und werden nie fettig. Die Haarprodukte muss ich auch wechseln, weil ich sonst meine, dass die Wirkung nachlässt und dann funktioniert das Produkt auch wieder. Ich kämme meine Haare grundsätzlich, wenn sie nass sind mit der Ikoo Brush. Anders würde das gar nicht gehen und ziemlich bescheuert aussehen 😀 Ich lasse mir 2 x im Jahr die Spitzen schneiden. Meistens nach einem Urlaub. Die sind bei mir leider besonders trocken, weil ich mal blond war.

  • Antworten sonia de macedo 15. Januar 2016 um 05:45

    Andy such beautiful photos!

    Sxx
    http://www.daringcoco.com

  • Antworten July's Beauty 15. Januar 2016 um 05:56

    Du hast echt super schöne Haare 🙂
    bin da aber immer der Meinung, dass jeder für sich die richtige Pflege finden muss…
    Liebst, Julia
    julysbeautylounge.blogspot.co.at

  • Antworten Colli Stars 15. Januar 2016 um 09:39

    Sehr cooler Post! 🙂
    Fand ich total interessant, dachte früher auch immer, regelmäßiges schneiden lässt meine Haare schneller wachsen, aber wenn man das mal so überlegt…ziemlich doof 😀

    Liebst, Colli
    tobeyoutiful

  • Antworten Claudia von Family,life, love and cooking 15. Januar 2016 um 13:14

    schöne Haare hast du ! Ich habe auch lange Haare und kenne die negativen Reaktionen von Friseuren.Meine sind zudem auch noch kräftig und wellig.Das macht dem Friseur einfach zuviel Arbeit.Schade eigentlich ! Ich genieße meine Haarpracht, und möchte nicht ohne sie sein.Gewaschen wird bei mir aber auch nur ein- bis zweimal die Woche.Täglich wäre bei mir tatsächlich zuviel Arbeit.Durchkämmen ist nämlich nicht so einfach 🙂 Liebe Grüße Claudia von http://familylifeloveandcooking.blogspot.de/

  • Antworten Jana 15. Januar 2016 um 16:57

    Schöner Beitrag, vielleicht sollte ich in Zukunft mal häufiger meine Haarpflege wechseln 🙂

    Liebe Grüße,
    Jana von bezauberndenana.de

  • Antworten Melyanisme 15. Januar 2016 um 19:11

    Sehr schöner Post 🙂
    Ich versuche meine Haare gerade zu "züchten", da ich sie im Herbst auf Schulterlänge geschnitten habe. Zum Glück wachsen sie aber genau wie bei dir, wie Unkraut ^^
    Alles Liebe, Maya von Melyanisme

  • Antworten Lisa Lait 15. Januar 2016 um 21:25

    Deine Haare sind einfach traumhaft schön 🙂 *.*
    100 Bürstenstriche für glänzendes Haar macht vielleicht auch nur deswegen glänzendes Haar, weil es dann fettig wird und auch glänzt 😀 …. ich persönlich halte allerdings nichts vom Kämmen im nassen Zustand. Das kann ich meinen Haaren nicht antun, denn meine reagieren sehr empfindlich darauf. Ich lasse sie etwas antrocknen und kämme sie dann auch mit dem Tangle Teezer 🙂

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende

    Liebste Grüße
    Lisa

  • Antworten BillchensBeauty Box 16. Januar 2016 um 09:50

    Bei nassen Haare verwende ich auch immer den Tangle Teezer Aqua und finde nicht das meine Haare dadurch beschädigt werden 🙂

  • Antworten Diana K. 16. Januar 2016 um 13:07

    Ich liebe deine langen Haare und sie sehen trotz der Länge sehr gesund aus ♥
    Meine wasche ich jeden 2. Tag mit mildem Babyshampoo und 1-2x pro Woche verwende ich eine Haarkur. Oft auch noch ein Haaröl für die Spitzen. 😀 Auch ich gehe recht selten zum Friseur, aus Angst zu viel abgeschnitten zu bekommen…

    Grüsse ♥

  • Antworten 5 Beauty Mythen - das stimmt doch gar nicht! - andysparkles.de 23. November 2022 um 20:05

    […] es total egal, wie oft ihr eure Haare schneidet. Ich habe auch schon mal einen ganzen Artikel zu Haarmythen […]

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