Wenn sich alles nur noch wie eine Verpflichtung anfühlt

Ja, ich blogge täglich. Ich bin immer produktiv. Ich bin ständig unterwegs. Gibt es Momente, in denen ich innehalte? Mal alles überdenke? Gibt es Tage, an denen ich mich fühle, als ob alles nur eine Verpflichtung wäre? Wenn sich alles nur noch wie eine Verpflichtung anfühlt. Total. Ich hatte dieses Wochenende so einen richtigen Tiefpunkt und war überglücklich, mal nur mit meinen Katzen kuscheln zu dürfen und nichts weiter zu tun. Keine E-Mails beantworten, sondern ein Buch lesen. Keine Bilder schießen, sondern Filme anschauen. Sich berieseln lassen. Das habe ich mir zwar nur erlaubt, weil ich die Woche schon vorgearbeitet hatte. Und doch, es fühlt sich befreiend an. Auf neue Gedanken zu kommen.

Wenn sich alles nur noch wie eine Verpflichtung anfühlt…

…dann darfst du eine Pause einlegen. In letzter Zeit habe ich öfters beobachtet, wie andere Blogger Pausen einlegen und ich kann es so gut nachvollziehen. Jeder braucht mal Ruhephasen. Wie oft, wie lange, das müssen wir selbst entscheiden. Für mich haben die fast zwei schreibfreien Tage dazu geführt, dass ich heute abend meinen dritten Artikel schreibe. Hoch motiviert und voll dabei.

Warum eine Pause eigentlich gar keine Pause ist

Ich hatte große Sorge vor der räumlichen Distanz zwischen Christine und mir. Wie sollen wir das nur schaffen? Wenn wir nur ein oder zwei mal im Monat Fotos machen, statt gefühlt täglich? Meine größte Überraschung war, dass diese kreativen, wenn auch gezwungenen Pausen, so viel Potential ergeben. Wenn wir uns sehen, haben wir beide so viel Lust auf Fotografieren, so viele Ideen gesammelt, dass man es auch so richtig an den Ergebnissen sieht. Es ist jetzt ein Privileg geworden, zusammen kreativ zu werden. Obwohl die Shootings seltener geworden sind, ist jedes einzelne so viel wichtiger geworden. Ich überlege mir viel gezielter, was ich darstellen und umsetzen möchte. Das zeigt mir mal wieder, weniger Angst vor Veränderungen zu haben.

Ich glaube, dass in einer kreativen Pause sehr viel Kraft liegt. Nicht umsonst legen die großen CEOs auch mal ein Sabbatical ein.

Vielleicht brauchst du eine Pause. Egal ob ein Tag, eine Woche oder drei Monate. Vielleicht kommst du danach gestärkter denn je zurück.