Vor ein paar Monaten saßen wir mit Baby im Flieger nach Brasilien. Ich mit tausend Listen im Kopf, mein Freund entspannt wie immer. Sonne, Tropen, Regenwald, Strände, dazu der ganze Reisealltag mit Kind, das war für mich eine völlig neue Erfahrung. Seit wir zurück sind, kribbelt es schon wieder. Ich scrolle durch Reiseanbieter und bleibe immer wieder an einer Costa Rica Rundreise hängen.
Was mich daran reizt: Die Mischung aus Regenwald, Vulkanen, Strand und Tierwelt erinnert mich sehr an das, was ich an Brasilien geliebt habe. Gleichzeitig ist es eine andere Art zu reisen, eher Kleingruppenreise als alles selbst planen. In meiner Kategorie TRAVELS auf dem Blog habe ich schon so viele Reiseerinnerungen gesammelt, von Städtetrips bis Fernreisen, und jetzt steht die Frage im Raum: Wohin als Nächstes – wieder Brasilien oder doch Costa Rica?
Genau darum geht es in diesem Beitrag. Ich erzähle dir, wie sich unsere Brasilienreise angefühlt hat, für wen Brasilien das perfekte Ziel ist und für wen eher eine Rundreise durch Costa Rica passt. Vielleicht hilft es dir bei deiner eigenen Entscheidung.

Unsere Brasilienreise: Tropen, Chaos und große Gefühle
Brasilien war für mich ein intensives Alles-auf-einmal-Paket. Tropisches Klima, laute Städte, volle Straßen, die Mischung aus Meer und Metropole, dazu ein Baby, das seinen eigenen Rhythmus mitgebracht hat.
Wir hatten viel selbst organisiert. Flüge, Transfers, Unterkünfte, Ausflüge, alles lief über zig Tabs im Browser, Notizen in der Handy-App und WhatsApp-Nachrichten mit Unterkünften. Vor Ort hieß das: oft flexibel, manchmal chaotisch. Wenn ein Transfer nicht kam oder es Kommunikationsprobleme gab, mussten wir spontan improvisieren.
Was ich an Brasilien geliebt habe:
- Die Natur und die Strände: Wir waren zwar nicht im Regenwald, doch die Strände waren traumhaft. In Campo Grande haben wir sogar Capybaras in der freien Natur gesehen! Endlose Küstenabschnitte, Wellen, die dich direkt mitreißen, Sonnenuntergänge, bei denen plötzlich alle am Strand kurz mal still werden.
- Die Menschen: Offen, herzlich, viel Körperkontakt, Kinder werden überall angelacht.
Mit Baby war das aber auch anstrengend. Lange Fahrten, lauter Verkehr, manchmal wenig Struktur, wenn es um Essenszeiten oder Ruhemomente ging. Wir haben gemerkt: Das geht, aber wir brauchen unterwegs ein bisschen mehr Planbarkeit, damit es für uns alle entspannt bleibt.
Was mir an Fernreisen inzwischen wichtig ist
Mit Mitte 30 und Kind schaue ich anders auf Fernreisen als früher. Ich habe früher oft spontan Pläne geändert oder auch in extrem günstigen Unterkünften übernachtet. Jetzt sind mir vor allem diese Punkte wichtig:
- Planbarkeit: Ich will nicht jede Busverbindung selbst recherchieren, während das Baby schreit.
- Natur & Tiere: Regenwald, Nationalparks, Tiere beobachten, statt zehn Museen in einer Woche.
- Strand zum Runterkommen: Egal wie voll der Plan ist, am Ende brauche ich ein paar Tage Meer zum Durchatmen.
- Reiseform: Früher wäre ich eher chaotisch mit dem Rucksack los. Jetzt finde ich den Gedanken angenehm, wenn jemand anders die Route plant und ich trotzdem Freiraum habe.
Genau da wird es spannend, wenn ich mir die Angebote für eine Rundreise durch Costa Rica anschaue. Denn Costa Rica wirkt wie die sortierte, gut geplante Schwester von dem, was ich an Brasilien so liebe.

Für wen Brasilien das perfekte Reiseziel ist
Bleiben wir kurz bei Brasilien. Ich würde das Land vor allem diesen Reisetypen empfehlen:
1. Du liebst große Kontraste
Brasilien kann in wenigen Tagen von Großstadt zu Strand zu Regenwald switchen. Du hast Stadtleben mit Bars, Streetfood und Kultur und ein paar Stunden später Palmen, Wellen und kaum Infrastruktur. Wenn du es liebst, dich in großen Städten treiben zu lassen und danach ans Meer zu fliehen, ist das perfekt.
2. Du hast keine Angst vor Eigenorganisation
Brasilien ist kein Hexenwerk, aber es erfordert ein bisschen Reiseerfahrung. Du solltest bereit sein, Transfers zu organisieren, Unterkünfte zu vergleichen, Touren selbst zu buchen und dich auch mal durch unklare Infos durchzufuchsen. Mit Kind geht das, aber es ist definitiv nicht die entspannteste Variante. Außerdem solltest du dich unbedingt auf Portugiesisch verständigen können, notfalls mit Translator-App.
3. Du bist okay mit „laut, voll, intensiv“
Geräusche, Menschen, Verkehr, alles ist ein bisschen mehr. Das kann unglaublich lebendig wirken und gleichzeitig ziemlich anstrengend sein. Ich mag das, aber ich habe gemerkt, dass ich bewusst Pausen einplanen muss, vor allem mit Baby.
Wenn du dich darin wiederfindest, wird Brasilien für dich vermutlich ein Traumziel sein.
Für wen eine Costa Rica Rundreise ideal ist
Costa Rica taucht in meinem Kopf gerade als das Land auf, das viele Brasilien-Vibes mitbringt, aber in einer strukturierteren Version. Bei einer Costa Rica Rundreise mit einem Anbieter wie Djoser bist du in einer Kleingruppe unterwegs, das Gepäck reist im Bus mit, du brauchst für Ausflüge nur deinen Tagesrucksack und trotzdem hast du immer wieder freie Zeit für eigene Erkundungen.
Besonders spannend finde ich:
San José als Startpunkt
Die Hauptstadt San José ist der Ausgangspunkt vieler Routen. Du kannst dort erstmal ankommen, dich von der Anreise erholen und ein bisschen Stadtluft schnuppern, bevor es losgeht in die Natur.
Tortuguero: Kanäle, Regenwald, Schildkröten
Tortuguero ist ein Nationalpark an der Atlantikküste, den du über Wasserwege erreichst. Dort erwarten dich Regenwald, Kanäle, Boottouren, Affen, Kaimane und mit etwas Glück Schildkröten, die an den Strand kommen. Allein das klingt nach einem Naturdokumentations-Szenario in Echtzeit.
La Fortuna und Vulkan Arenal
La Fortuna steht für Vulkanblicke und heiße Quellen. Vom Ort aus hast du den Vulkan Arenal im Blick und kannst Touren zu Wasserfällen, Hängebrücken oder in Thermalquellen machen. Das ist dieses Vulkangefühl, das ich in Brasilien so nicht hatte und das mich total anspricht.
Monteverde: Nebelwald und Quetzal
Im Nebelwald von Monteverde geht es um mystische Wälder, Hängebrücken und eine besondere Tierwelt. Hier lebt auch der seltene Quetzal, der als einer der schönsten Vögel Mittelamerikas gilt. Nebelwald klingt für mich wie Regenwald in einer noch dramatischeren, fast märchenhaften Version.
Rincón de la Vieja und heiße Quellen
Der Nationalpark Rincón de la Vieja verbindet Vulkane, heiße Quellen, Wasserfälle und Wanderwege. Das ist perfekt, wenn du Natur erleben willst, ohne dass du dich komplett in Risky-Abenteuer stürzen musst.

Pazifikstrände: Sámara, Playa Uvita, Manuel Antonio
An der Pazifikküste warten Strände wie Sámara, Playa Uvita und der Nationalpark Manuel Antonio mit Urwald direkt am Meer, weißem Sand und Tierbegegnungen. Faultiere im Baum, Affen, die über dir turnen, dazu Meer und Wellen, das kommt meiner Brasilien-Sehnsucht schon sehr nah.
Das Ganze eingebettet in eine Rundreise, bei der Route, Unterkünfte und Transfers organisiert sind, du aber trotzdem im Reisebus unterwegs bist, dein Gepäck dabeihast und in einer Kleingruppe reist, macht es für mich vor allem mit Kind reizvoll. Weniger Orga, mehr Erleben.
Brasilien vs. Costa Rica: Wo liegen die Unterschiede?
Beide Länder sind tropisch, beide bieten dir Regenwald, Tiere, Strände und Wärme. Trotzdem sind sie in der Reiseart und im Gefühl ziemlich unterschiedlich.
1. Reiseorganisation
- Brasilien: Du bist oft individueller unterwegs, entscheidest selbst über Route, Dauer, Transport. Das gibt dir Freiheit, aber auch mehr Stress.
- Costa Rica Rundreise: Die Route ist vorgegeben, Transfers und Unterkünfte sind organisiert, du reist mit einer Kleingruppe, hast Reiseleitung und musst dich nicht um die Logistik kümmern.
2. Fokus Natur vs. Stadt
- Brasilien: Je nach Route hast du einen stärkeren Mix aus Großstadt und Natur, wenn du willst.
- Costa Rica: Der Fokus liegt deutlich auf Natur, Nationalparks, Regenwald, Nebelwald, Vulkanen und Stränden. Städte spielen eher eine Nebenrolle.
3. Tiererlebnisse
- Brasilien: Klar, auch hier gibt es unglaubliche Tierwelt, aber viele Ziele sind aufwendiger zu erreichen.
- Costa Rica: In den Nationalparks wie Tortuguero oder Manuel Antonio ist es relativ einfach, Tiere wie Tukan, Faultier, Affen, Schildkröten oder Krokodile zu beobachten, weil die Parks darauf ausgelegt sind und lokale Guides dich gezielt darauf hinweisen.
4. Mit Kind unterwegs
- Brasilien: Geht gut, aber du musst viel selbst organisieren und spontan reagieren.
- Costa Rica Rundreise: Geplante Route, Reisebus, Hotels in der Natur, freie Tage am Strand, das klingt für mich deutlich entspannter. Es gibt sogar spezielle Familienreisen nach Costa Rica, bei denen die Route extra auf Kinder zugeschnitten ist.

So triffst du deine Entscheidung
Wenn du zwischen beiden Zielen schwankst, helfen dir vielleicht diese Fragen:
- Wie viel Orga will ich wirklich selbst übernehmen?
Wenn du deine Ruhe haben willst, ist eine organisierte costa rica rundreise mit fixer Route, Bus und Reiseleitung entspannter. - Was ist mir wichtiger: Stadtleben oder Natur?
Wenn du mehr Großstadt und Kultur willst, kann Brasilien dich sehr glücklich machen. Wenn du dich nach Nationalparks, Nebelwäldern, Vulkanen und Stränden sehnst, ist Costa Rica vorne. - Reise ich allein, mit Partner oder mit Kind?
Mit Kind oder als Reisemüde-Organisatorin finde ich persönlich das Konzept Costa Rica in der Kleingruppe sehr attraktiv. - Wie hoch ist mein Energielevel gerade?
Wenn du gerade eh schon viel im Kopf hast, tut es gut, wenn jemand anderes sich um Logistik kümmert. Wenn du Lust auf Abenteuerplanung hast, ist Brasilien spannend.
Ich merke beim Schreiben selbst, wie sehr mich diese Mischung aus Regenwald, Vulkanen, Nationalparks wie Tortuguero oder Manuel Antonio und Stränden wie Sámara oder Playa Uvita gerade anlacht. Dass es dafür fertige Routen gibt, die Kleingruppe überschaubar ist und das Gepäck bequem im Reisebus mitfährt, macht es für mich als Mama noch einmal interessanter.
Mein persönliches Fazit
Brasilien war für mich ein wilder, intensiver Traum, den ich immer mit dieser Lebensphase verknüpfen werde, in der wir das erste Mal mit Baby so weit gereist sind. Ich verbinde damit Chaos, große Gefühle, Überforderung und diese Momente, in denen alles plötzlich Sinn ergibt, wenn du am Strand sitzt und dein Kind zum ersten Mal das Meer wirklich wahrnimmt.
Costa Rica fühlt sich für mich gerade nach dem nächsten logischen Schritt an. Eine organisierte Rundreise, bei der ich trotzdem genug Freiraum habe, klingt wie das, was ich mir wünsche, wenn ich wieder mit Fernweh und wenig Nerven für Excel-Tabellen und Transfer-Planung vor dem Laptop sitze.
Am Ende gibt es kein richtig oder falsch, nur die Frage: Was passt jetzt gerade zu deinem Leben, deinem Energielevel und deiner Art zu reisen? Wenn du Lust hast, noch mehr Fernweh zu schüren, schau gerne in meine Kategorie TRAVELS vorbei, dort sammle ich alle Reiseberichte und vielleicht wird der nächste Artikel dann schon aus dem Regenwald von Costa Rica geschrieben.





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