Trockene Haut kann richtig unangenehm sein: Sie spannt, juckt manchmal und sieht oft fahl aus. Ich kenne das nur zu gut, denn meine Haut ist nicht nur trocken, sondern auch empfindlich. Unreinheiten habe ich eher selten, aber ich muss ständig aufpassen, dass ich sie nicht zusätzlich reizend behandle.
Vor kurzem habe ich bei einer medizinischen Gesichtsbehandlung eine ausführliche Hautanalyse bekommen. Das war für mich ein Augenöffner, weil ich endlich genau verstanden habe, warum meine Haut so reagiert – und was ihr wirklich hilft. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen, Tipps von Experten und meine eigene Pflegeroutine für trockene Haut.

Warum trockene Haut entsteht
Meine Kosmetikerin erklärte mir, dass trockene Haut nicht nur ein kosmetisches Problem ist, sondern oft mehrere Ursachen zusammenkommen:
- Umweltfaktoren: Kalte Luft im Winter, trockene Heizungsluft, UV-Strahlen im Sommer
- Lebensstil: Stress, Schlafmangel, unausgewogene Ernährung
- Pflegefehler: Zu aggressive Reinigungsprodukte oder zu häufiges Duschen
- Alter und Hormone: Mit den Jahren verliert die Haut an Feuchtigkeit und Fett
Bei mir war es eine Mischung aus allem: Ich habe zu oft sehr heiß geduscht, zu wenig getrunken und jahrelang Pflegeprodukte benutzt, die Alkohol oder Duftstoffe enthielten – beides keine gute Idee für empfindliche Haut. Diese Fehler versuche ich nun bei der Gesichtspflege zu vermeiden.
Hautpflege für trockene Haut: Meine persönliche Routine
Nach der Hautberatung habe ich meine komplette Routine umgestellt. Das sind die Schritte, die für mich den größten Unterschied gemacht haben:
1. Double Cleansing – sanft, aber gründlich
Früher habe ich oft aggressive Waschgels benutzt, weil ich dachte, meine Haut muss „quietschsauber“ sein. Fehler!
Jetzt mache ich es so:
- Reinigungsöl: Löst Make-up, Sonnenschutz und Schmutz ohne zu reizen.
- Mildes Reinigungsgel: Entfernt die Ölreste und klärt die Haut sanft.
Das Ergebnis: Meine Haut ist sauber, aber nicht ausgetrocknet.

2. Feuchtigkeit in Schichten: Seren & Cremes
Mein Gamechanger war ein Hyaluronserum. Es speichert Feuchtigkeit und macht die Haut praller.
- Erst Serum
- Dann eine Tagescreme für empfindliche Haut
- Im Winter abends noch eine etwas reichhaltigere Creme

3. Sonnenschutz ist Pflicht – auch im Winter
Meine Kosmetikerin war da sehr klar: Jeden Tag SPF 50. Super wichtig auch gegen Anti-Aging!
UV-Strahlen schädigen nicht nur die Haut, sondern trocknen sie zusätzlich aus. Seitdem gehört Sonnenschutz für mich zum Alltag wie Zähneputzen. Das hilft auch bei trockener Haut im Winter.
Inhaltsstoffe, die trockene Haut nicht mag
Viele Produkte sind voll mit Alkohol, Parfum oder aggressiven Tensiden. Meine Regel heute:
- Je kürzer die INCI-Liste, desto besser.
- Keine Duftstoffe – die reizen nur unnötig.
- Natürliche Öle wie Jojoba oder Squalan sind super für trockene Haut.
Wer unsicher ist, findet bei Plattformen wie CodeCheck oder Utopia gute Übersichten zu Inhaltsstoffen.

Lebensstil: Pflege kommt auch von innen
Pflegeprodukte sind nur die halbe Miete. Ich habe gemerkt, dass mein Lebensstil genauso viel ausmacht.
- Wasser trinken: Mindestens 2–3 Liter pro Tag
- Omega-3-Fettsäuren: In Lachs, Leinsamen oder als Nahrungsergänzung
- Genug Schlaf: Die Haut regeneriert sich vor allem nachts
- Stress reduzieren: Yoga, Meditation oder einfach mal offline gehen
Was ich vermeide
Ein paar Dinge habe ich komplett gestrichen, weil sie meiner Haut nicht guttun:
- Lange, heiße Bäder: Entziehen der Haut Fett und Feuchtigkeit
- Saunagänge: Zu viel Hitze stresst empfindliche Haut
- Alkoholhaltige Gesichtswasser: Früher Standard, heute ein No-Go

Meine Produktempfehlungen für trockene Haut
Ich habe viel ausprobiert und komme mit diesen Kategorien gut klar:
- Reinigungsöl: Mild und parfumfrei
- Hyaluronserum: Leicht, zieht schnell ein
- Barriereschutz-Creme: Mit Ceramiden oder Panthenol
- Sonnenschutz: Mineralische oder chemische Filter, je nach Verträglichkeit
Konkret nutze ich gerade eine milde Apotheker-Marke für Reinigung und Creme und bestelle mein Serum oft online – wichtig ist mir vor allem die Verträglichkeit.
Experten-Tipps aus meiner Hautberatung
Die Kosmetikerin hat mir noch ein paar Profi-Tipps gegeben, die ich vorher nie bedacht hatte:
- Gesicht nach dem Duschen sofort eincremen: So speichert die Haut mehr Feuchtigkeit.
- Lauwarm duschen statt heiß: Schonend für den Hautschutzmantel.
- Gesichtshandtücher separat nutzen: So vermeidest du Bakterien und Reizungen.
Fazit: Trockene Haut braucht Geduld – und die richtige Pflege
Früher habe ich meine Haut mit zu vielen Produkten überfordert. Heute setze ich auf wenige, milde Produkte und eine feste Routine. In Kombination mit mehr Wasser, Sonnenschutz und etwas mehr Achtsamkeit hat das meine Haut deutlich verbessert.
Wenn du auch trockene Haut hast: Fang klein an. Ein mildes Reinigungsöl, ein gutes Serum und Sonnenschutz sind ein super Start. Alles andere kannst du Schritt für Schritt anpassen.
2 Kommentare
Mit trockner Haut habe ich auch oft zu kämpfen. Gerade im Winter ist es schlimm bei mir.
Danke für die Tips
Ganz tolle Tipps! Werde ich mal ausprobieren