Ich liebe Parfüm. Und ich habe in meinem Leben schon eine Menge Geld für Flakons ausgegeben, die ich im Nachhinein entweder verschenkt, verkauft oder einfach nie getragen habe. Das Problem: Ich habe früher keine Ahnung gehabt, was mir eigentlich gefällt. Ich hab einfach gekauft, was schön aussah, was gehypt wurde oder was gerade in irgendeinem Duty-Free-Laden betörend roch – bis ich dann zu Hause feststellte: Nope, nicht meins.
Dann habe ich angefangen, mich mit Duftfamilien zu beschäftigen. Und das hat für mich alles verändert. Wenn ich heute einen neuen Duft auswähle, weiß ich, worauf ich achten muss. Hier ist mein persönlicher Guide für alle, die genau wie ich keine Lust mehr auf Fehlkäufe haben.

Was sind Duftfamilien überhaupt?
Duftfamilien sind quasi die Genres der Parfümwelt. So wie du bei Serien zwischen Thriller, Comedy oder Drama wählst, kannst du bei Parfüms zwischen gourmand, blumig, holzig oder frisch unterscheiden.
Das sind die beliebtesten Kategorien:
- Clean / frisch – wie frisch gewaschene Wäsche, Zitrusnoten, Wasserakkorde
- Holzig – denk an Sandelholz, Zedernholz, Oud
- Gourmand – süß und essbar: Vanille, Karamell, Tonkabohne
- Blumig – Rose, Jasmin, Pfingstrose
- Chypre – eher „erwachsen“, oft moosig-herb mit Patchouli
- Orientalisch – würzig, sinnlich, oft mit Amber und Gewürzen
- Grün – Gras, Feige, grüne Blätter
Es gibt auch viele Unterkategorien, aber diese grobe Einteilung reicht schon, um ein Gefühl zu bekommen.

So habe ich meine Duftvorlieben gefunden
Wenn ich mir heute ein neues Parfüm zulegen möchte, gehe ich so vor:
- Ich schaue mir die Duftnoten genau an – viele Shops und Reviews listen sie auf.
- Ich suche nach Parallelen zu Düften, die ich liebe.
- Wenn ich unsicher bin, bestelle ich eine Probe oder einen Duftzwilling.
Gerade Duftzwillinge sind für mich super, weil ich damit ausprobieren kann, wie ein Duft an mir wirkt – ohne direkt 120 Euro zu investieren. Bei Hani Perfumes Duftzwillinge habe ich zum Beispiel einige Klassiker gefunden, die mir in der Originalversion zu intensiv oder zu teuer waren. Da konnte ich sie erst mal in der Alltagsvariante testen.

Noch ein Gedanke zum Thema Hautchemie
Was man oft vergisst: Der gleiche Duft riecht an zwei Menschen komplett unterschiedlich. Das liegt an der individuellen Hautchemie. pH-Wert, Ernährung, sogar Medikamente können beeinflussen, wie sich ein Duft entfaltet.
Deshalb ist “Duft testen” für mich mehr als einmal aufs Teststreifen sprühen. Ich trage ihn über Stunden, gerne auch mal beim Spaziergang mit Baby oder beim Einkaufen. Erst dann merke ich, ob er wirklich zu mir passt oder ob ich nur kurz verknallt war.
Ein schöner Artikel dazu hat mir geholfen, das besser zu verstehen – wie Hautbeschaffenheit die Duftwirkung beeinflusst. Und auch diese Übersicht zu Dufttypen bei Flaconi war hilfreich, um meine Favoriten einzuordnen.

Fazit: Weniger Frust, mehr Freude
Seit ich Duftfamilien für mich entdeckt habe, sind Fehlkäufe selten geworden. Ich bin viel sicherer, was meine Vorlieben angeht. Und ich weiß, dass ich nicht jeden Trend mitmachen muss. Ich brauche keine 40 Flakons im Schrank – nur ein paar, die mir wirklich entsprechen.
Wie ist das bei euch? Habt ihr eine bestimmte Duftrichtung, die ihr liebt? Oder seid ihr noch auf der Suche?
1 Kommentar
Super spannend, damit habe ich mich noch nie so intentiv beschäfigt. Das vermeidet auf jeden Fall einige zukünftige Fehlkäufe 🙂