Family Food

Wie fängt man am besten mit Beikost an?

31. Oktober 2025
Andrea von andysparkles kuschelt mit Baby Dottie auf dem Sofa – Familienalltag während der Beikostphase.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit Beikost anzufangen? Ehrlich gesagt war das der Punkt, der mich am meisten verunsichert hat. Unsere Kinderärztin hat schon mit vier Monaten gesagt: „Sie können ruhig langsam mit Beikost anfangen.“ Und ich dachte nur, wie bitte? Überall lese ich, man soll erst mit sechs Monaten beginnen, wenn alle sogenannten „Reifezeichen“ erfüllt sind.

Dieses Durcheinander an Empfehlungen hat mich komplett verwirrt. Auf Social Media, in Elternratgebern, von Hebammen – überall bekommt man andere Aussagen. Einige sagen, früher sei besser, andere warnen davor, dass der Magen-Darm-Trakt noch nicht bereit ist.

Familienblog auf andysparkles

Baby Dottie sitzt im Kinderbett und spielt – neugierig auf die ersten Beikost-Erfahrungen.

So haben wir mit Beikost angefangen

Wir haben es mit fünf Monaten probiert. Unsere Tochter Dottie hatte anfangs nämlich ziemlich starke Bauchweh. Schon in den ersten Tagen haben wir gemerkt, dass ihr kleiner Bauch sehr empfindlich reagiert. Deshalb war für mich klar: Wir lassen uns mit der Beikost Zeit. Ich wollte nichts überstürzen, sondern warten, bis sie wirklich bereit dafür ist. Deswegen haben wir nochmal gestoppt.

Ich habe dann ganz bewusst auf Dottie geschaut, statt auf die Kalenderwoche. War sie schon stabil beim Sitzen? Konnte sie ihren Kopf sicher halten? Hat sie Interesse am Essen gezeigt – also uns beim Essen beobachtet und den Mund geöffnet, wenn ich mit dem Löffel vor ihr saß?
Ein paar dieser Anzeichen waren da, aber nicht alle. Und das war für mich das Zeichen, dass wir lieber noch ein bisschen warten. Am Ende haben wir den Beikoststart erst mit sechs Monaten gemacht – und das war genau richtig. Sie war neugieriger, entspannter und ihr Bauch kam deutlich besser damit klar.

Selbstgemachter Brei oder Gläschen – was ist besser?

Ich war anfangs überzeugt: Ich mache alles selbst! Frisches Gemüse, schonend gegart, fein püriert – das kann ja nicht so schwer sein. Die Realität war dann ein bisschen anders. Im Alltag mit Baby, Arbeit und wenig Schlaf steht man irgendwann vor dem Kühlschrank und denkt: „Okay, das Gläschen geht heute auch klar.“

Am Ende habe ich beides kombiniert. Im Thermomix kochte ich Kürbis, Karotte und Pastinake – das ging super einfach. Ich liebe es, wenn die Küche dabei so gemütlich nach frischem Gemüse riecht. Dann habe ich kleine Portionen eingefroren, damit ich flexibel bin.
Aber manchmal waren wir unterwegs oder einfach zu müde – dann kam das Gläschen zum Einsatz. Ich finde, das ist kein Widerspruch. Hauptsache, das Baby bekommt gesunde, abwechslungsreiche Mahlzeiten.

Karottenbrei im Glas mit frischen Karotten – gesunde Beikost aus Gemüse.

Frisches Obst und Gemüse – die Basis für jede Beikost

Irgendwann kommt man automatisch an den Punkt, an dem man mehr ausprobieren möchte: Avocado, Apfel, Zucchini, Brokkoli, Banane. Frisches Obst und Gemüse sind einfach die Basis für eine gute Beikost – egal ob Brei oder Fingerfood.

Ich achte beim Einkauf sehr auf Herkunft und Frische. Gerade weil Babys noch so empfindlich sind, möchte ich keine langen Transportwege oder unnötige Zusätze. Bei uns in der Nähe gibt es viele gute Möglichkeiten, frische Produkte zu bekommen – und das muss gar nicht teuer sein.

Sehr inspirierend finde ich zum Beispiel das Engagement von ALDI Nord für verantwortungsvoll erzeugtes Obst und Gemüse. Dort wird transparent gezeigt, woher die Produkte stammen, wie auf Nachhaltigkeit geachtet wird und dass Frische Priorität hat. Das ist mir wichtig – nicht nur für Dottie, sondern auch für uns als Familie. Ich kaufe zum Beispiel gern Bio-Bananen, Karotten oder Süßkartoffeln dort ein, weil sie fast täglich in unseren Mahlzeiten vorkommen. Und wenn ich dann Brei koche, weiß ich einfach, woher die Zutaten stammen. Dieses Bewusstsein hat sich mit dem Baby stark verändert – ich schaue viel genauer hin, was auf unseren Tellern landet.

Der Alltag mit Beikost: Chaos, Lätzchen und viele kleine Erfolge

Ganz ehrlich: Der Beikoststart ist auch eine ziemliche Sauerei. Ich habe Fotos, auf denen Dottie bis über beide Ohren voll mit Brei ist. Mal landet der Löffel im Mund, mal fliegt er quer durch die Küche. Babys lernen nun mal durch Ausprobieren.

Es gibt Tage, da isst sie richtig gut und probiert alles neugierig. Und dann wieder Tage, da will sie gar nichts – außer Milch. Ich habe gelernt, dass Druck nichts bringt. Essen soll Spaß machen. Und außerdem heißt es ja, food under one is just for fun.

Ich achte nur darauf, regelmäßig Gemüse und Obst anzubieten, immer wieder in kleinen Mengen. Karotte, Kürbis, Birne, Apfel – Dottie hat da ihre Phasen. Mal liebt sie etwas, mal verweigert sie es komplett.

Ein Tipp, den ich gern weitergebe: Nicht zu viele neue Zutaten auf einmal einführen. Der kleine Körper muss sich erst an alles gewöhnen. Und wenn mal etwas Bauchweh macht, kann man besser nachvollziehen, woran es lag.

Selbstgemachter Bananenbrei für den Beikoststart auf einem Teller – frische Zubereitung mit Obst.

Baby Led Weaning – selbst probieren statt gefüttert werden

Mittlerweile interessiere ich mich sehr für Baby Led Weaning (kurz BLW). Das Konzept ist spannend: Das Baby darf selbst essen, ohne gefüttert zu werden. Es bekommt kleine, weiche Stückchen Obst oder Gemüse in die Hand – und entscheidet selbst, wie viel es davon möchte.

Das erfordert Mut, Geduld und vor allem Gelassenheit. Ich gebe zu, anfangs hatte ich Angst vor dem Verschlucken. Aber wenn man sich ein bisschen informiert, Videos anschaut und langsam herangeht, verliert man schnell die Unsicherheit.

Wir haben bisher nur etwas Banane ausprobiert und möchten uns weiter herantasten. Zum Beispiel gedämpfte Karottensticks, kleine Stücke Banane oder weichen Brokkoli. Sie liebt es, selbst zu essen und alles zu erkunden.

Meine Tipps für einen entspannten Beikoststart

  1. Warten, bis das Baby wirklich bereit ist. Kein Stress, kein Vergleich mit anderen.
  2. Mit wenigen Zutaten anfangen. Lieber langsam steigern als zu viel auf einmal.
  3. Auf Qualität achten. Frisches, saisonales Obst und Gemüse – am besten mit nachvollziehbarer Herkunft.
  4. Geduld mitbringen. Babys müssen erst lernen, zu essen. Das dauert.
  5. Essen darf Spaß machen. Lass sie matschen, probieren, kleckern.
  6. Nie zu streng mit sich selbst sein. Es geht nicht um Perfektion, sondern ums gemeinsame Lernen.

Ich finde, der Beikoststart ist eine wunderbare Phase. Sie ist chaotisch, klebrig und manchmal frustrierend – aber gleichzeitig so schön, weil man sieht, wie das eigene Kind jeden Tag etwas Neues entdeckt.

Fazit: Beikost ist kein Wettbewerb

Wenn ich heute auf unsere ersten Monate mit Beikost zurückschaue, würde ich alles wieder so machen. Wir haben uns Zeit gelassen, auf Dottie gehört und Schritt für Schritt ausprobiert. Wichtig ist, dass man als Eltern entspannt bleibt, auf den Bauch hört und sich nicht verrückt machen lässt.

Frisches Obst und Gemüse sind die beste Grundlage, und mit etwas Vorbereitung lässt sich das wunderbar in den Alltag integrieren. Ich freue mich schon darauf, wenn Dottie bald mit uns am Tisch sitzt, mitisst und wir gemeinsam neue Geschmäcker entdecken.

Wie war euer Beikoststart?

Das könnte dir auch gefallen

Keine Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.