Wenn du in die U6 steigst und komplett die Innenstadt verlässt, immer weiter raus in Richtung Reinickendorf, dann landest du sozusagen nochmal mitten in Berlin. Ich könnte es nicht besser beschreiben, denn obwohl du im Randgebiet der Stadt bist und der Endhaltestelle der U6, so hast du doch richtige Plattenbauromantik dort zu bestaunen. Der Tegeler See, acht atemberaubende Street Art Kunstwerke an Platten gesprüht – wenn das nicht Berlin ist, dann weiß ich auch nicht! Ein Ausflug zum Artpark Tegel ist immer noch ein kleiner Geheimtipp und somit auch ein super Sightseeing-Tipp für alle, die schon hier leben.
Ausflug zum Artpark Tegel und dem Tegeler See
Was ist der Artpark Tegel?
Initiiert wurden die bemalten Plattenbauten vom Netzwerk Urban Nation gemeinsam mit der Gewobag AG. Ich hatte auch schon über das kostenlose Graffiti Museum von Urban Nation in Schöneberg berichtet, was auch unbedingt einen Besuch wert ist. Drei verschiedene Plattenbauten zwischen der Bernauer und der Neheimer Straße in Reinickendorf, direkt neben dem Tegeler See, sind mit je zwei Kunstwerken besprüht worden. Auf der Vorder- und Hinterseite der Platte. Die Freiluftgalerie entstand bereits 2016, es sind allerdings noch neue Murals dazu gekommen in der Zwischenzeit. Die Murals sind 42 Meter hoch und die meisten der Platten zählen 13 Stockwerke!
Die meisten Bewohner mögen die Murals auch, vor allem den Star. Einzig das blutige Mädchen, das Kunstwerk von Borondo, was die Flüchtlingskrise thematisiert, war anfangs etwas problematisch für manche Anwohner.
8 verschiedene Murals, 8 verschiedene Künstler
Die ersten sechs Murals sind von den Künstlern Fintan Magee, Pixel Pancho, Hownosm, Collin van der Sluijs und Super A, The London Police und Borondo. Im Juli 2019 folgten zwei weitere von den Künstlern Tankpetrol und Queenkong sowie Herakut und Nuno Viegas. Unter meinen Bildern der Murals habe ich dazu geschrieben, was von wem ist! An jedem Haus findet ihr vor Ort auch eine Infotafel mit näheren Erklärungen zu den Bildern, wie in einem richtigen Museum!
Weitere Murals sind in der Planung und ich bin schon sehr gespannt, was dort noch alles zu sehen sein wird.
Wie komme ich dort an?
Meine Empfehlung ist es, den Artpark Tegel mit einem Ausflug zum Tegeler See zu kombinieren. Nancy und ich sind dazu an der Endhaltestelle der U6, Alt-Tegel, ausgestiegen. Von dort aus sind wir durch die Fußgängerzone gelaufen, dort gibt es viele kleine Geschäfte und Gastronomie, bis zur Greenwichpromenade. Nach einem gemütlichen Spaziergang am See in Richtung Borsigwerke kommen wir direkt an der Neheimer Straße heraus und steuern unweigerlich auf das erste Mural zu. Das ist der große blaue Start! Ihr könnt es gar nicht verfehlen! Auf dem Rückweg sind wir dann mit dem Bus bis zur nächsten U-Bahn gefahren.
Wenn ihr direkt zum Artpark Tegel möchtet, dann könnt ihr an der U Borsigwerke aussteigen und entweder laufen oder mit der 133 bis zur Neheimer Straße fahren. Das ist eine Haltestelle vor der Endhaltestelle.
Wie gefällt euch die Idee mit einem Ausflug zum Artpark Tegel? Kanntet ihr die Freiluftgalerie mit den riesengroßen Murals bereits?
3 Kommentare
Wow. Wie cool die Graffiti sind! Ich bin begeistert. Kannte den Ort bisher noch nie, aber wirklich toll und echt zum staunen!
LG Lisa
Ich weis noch als in der Zeitung stand, dass sich viele Mieter über den Anblick des Bildes vom blutenden Mädchen beschwert haben.
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