Die meisten Texte werden nie gelesen. Vor allem auf Blogs und Online-Artikeln. Am Anfang fällt innerhalb weniger Sekunden die Entscheidung: Ist der Artikel für mich interessant? Dann wird je nachdem weiter gescrollt und im besten Fall wird der Rest noch überflogen. Text ist billig geworden. Wir können umsonst Unmengen von Text online stellen, doch wer soll das alles eigentlich lesen? Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie ich in Zukunft meine Texte besser gestalten kann. Um meine Leser nicht zu langweilen, sondern ganz im Gegenteil, sie dazu zu bringen, vielleicht sogar den ganzen Text zu lesen. Wie werden meine Texte gelesen?
Dazu bin ich ganz altmodisch vorgegangen und habe mir ein Buch bestellt. Mehrere sogar. Online gibt es auch Artikel, die wichtig zum Thema sind. Viele Tipps habe ich schon früher mal gelesen und mich nochmal daran erinnert. Die besten und die, die ich erstmal am wichtigsten finde, habe ich heute hier zusammengefasst!
Wie werden meine Texte gelesen?
Während andere Tiere durch das extreme aktuelle Wetter an der US-Ostküste sterben, zeigen Alligatoren mal wieder, wie knallhart sie eigentlich sind. Quelle: Vice
Finde den perfekten Einstieg
Man muss nur einen x-beliebigen Beitrag auf Vice aufklicken um zu sehen, wie wichtig der erste Satz eines Artikels ist. Es geht nicht um Click-Bait. Das sind reißerische Titel, die einiges versprechen, doch nicht halten, wenn man den Artikel erst mal aufgeklickt. In den meisten Fällen. Fakt ist: Ohne guten Einstieg kein guter Text. Wir brauchen also einen “Köder”, ein “Bait”!
I have a dream that one day on the red hills of Georgia, the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at the table of brotherhood. Martin Luther King
Fernsehen im Kopf
Das gilt nicht nur bei Texten, sondern auch bei Vorträgen und Reden aller Art: Eine bildreiche Sprache bindet den Leser. Sie macht den Text verständlich. Was wäre die Rede von Luther King, wenn er nicht von den roten Hügeln von Georgia sprechen würde? Stellt euch nur mal vor, er hätte gesagt: “Ich strebe es an, dass die Nachfahren der früheren verslavten Einwohner Amerikas zu einer gemeinsamen Einigung kommen und weitere Konflikte vermieden werden.” Sorry, aber damit wird keiner berühmt.
Ciao, ihr lieben, guten, tollen Adjektive
Ich bin aufgestanden und ich bin so traurig. Adjektive sind “false friends”, sie benennen Gefühle, ohne dass wir sie fühlen können. Viel besser: Ich bin aufgestanden und ich fühlte mich, als wäre die Erde ein Abgrund, der mich verschlingt und nie wieder herausspuckt.
Keine Floskeln!!!
Ich hasse Floskeln. Jedes Mal, wenn ich eine Präsentation anhöre, zittere ich vor dem Ende. Denn es wird kommen. Es kommt immer. “Last, but not least…” Ich könnte jedes Mal weinen. Das ist meine Hass-Floskel, doch es gibt noch so viele mehr davon. “Im Klartext”, “man wird nicht jünger”, “wie gesagt”…
Fass dich kurz und knapp
Natürlich sollte der Text nicht zusammengehackt wirken, wie eine Aneinanderreihung von Nomen, nur um Füllwörter zu vermeiden. Doch generell gilt: Kürzen, kürzen, kürzen! Wir tendieren nämlich dazu, zu schwafeln.
Guter Schreibstil wird dir nicht in die Wiege gelegt.
Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, kann ich alle Bücher von Wolf Schneider empfehlen. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet! Ich lese gerade “Deutsch für junge Profis”.
Die Bilder kommen euch bekannt vor? Andere Bilder aus diesem Shooting in dem Beitrag.
13 Kommentare
Da sprichst du mal ein super Thema an! Sehr interessant zu lesen!
Allein die Überschrift entscheidet, ob ein Post gelesen wird oder nicht.
Ist er SEO friendly, ist er aber langweilig für die Leser…ein Teufelskreis 😀
Liebst, Colli
vom beauty blog tobeyoutiful
So ein interessanter Beitrag. Vielen Dank für deine Tipps.
Viele Grüße und eine fantastische Woche.
Celine von http://mrsunicorn.de
Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag. Er war sehr interessant zu lesen und die Tipps sind absolut Gold wert!
Liebe Grüße
Carry von Living the Beauty
what a magical place!
btw that lipstick suits you so well.
http://modaodaradosti.blogspot.ba/
Sehr interessantes Thema!
Und weisst du was? Ich habe den ganzen Text gelesen!
Zwar nicht in der “normalen Reihenfolge”, aber doch das Ganze: zuerst Titel und Bilder, dann Einführung, dann nach unten gescrollt, einige Abschnitte gelesen, und dann zurück nach oben (bzw. wieder nach unten), um den Rest zu lesen. 😉
Ah, und wenn ich meinen eigenen Kommentar lese, frage ich mich: Würdest du “weisst du was?” als Floskel bezeichnen?
Deine Meinung dazu würde mich interessieren…
PS: Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich bin überzogen, dass es sowieso auch für andere Sprachen gilt.
Sehr interessante Tipps. Lieben Dank für diesen lehrreichen Beitrag und das Buch „Deutsch für junge Profis“ werde ich mir sofort bestellen. Auf meinem Blog müsste ich auch so einiges ändern.
LG
Mimi
http://mimislogical.blogspot.de/
Hallo,
ich schreibe meist meine Testberichte, auf Clickbait bin ich nicht aus.
Mir ist aber aufgefallen, dass limitierte Produkte ALS Testberichte besser laufen als Standardsormtimentprodukte.
Daher ist limitiert mein “Clickbait”.
Liebe Grüße
Nancy 🙂
OrangeCosmetics
ein super Beitrag liebe Andrea, der beweist, dass zum Texten nicht nur Talent, sondern eben auch das Wissen um die richtigen Skills notwendig ist! ich wünschte, dass mehr Leute im Internet davon Gebrauch machten 😉
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Sehr interessanter, aufschlussreicher Beitrag. Lesenswert. Danke! Lieben Gruß aus meiner Küche Jennifer von http://www.zuckerbrotliebe.de
Ein wirklich interessantes Thema! So richtig habe ich mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt, aber es lohnt sich sicher und es gibt viele Dinge, die sich sicher leicht verändern lassen.
Das Thema ist wirklich interessant und ich denke was das Texten angeht kann man sich auf jeden Fall immer verbessern.
Liebe Grüße, Milli
(http://www.millilovesfashion.de)
Oh ja, auch ich mag Floskeln überhaupt nicht. Ein Buch über gut geschriebene Texte habe ich auch einmal gelesen, aber es ist schon so lange her und gewiss hat sich vieles auch verändert.
Liebe Grüße Marie
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