1,5 Jahre in Berlin. Im April 2017 packte ich meinen ganzen Kram in einen Sprinter und die Umzugsfirma fuhr ihn hoch, bis nach Schöneweide. (Video von meinem Umzug) In der Zeit hat sich viel geändert! Ich bin erwachsener geworden (nicht erwachsen, nur erwachsener), fürchte mich weniger (außer vor dem Winter) und achte mehr auf mich selbst und meine Mitmenschen. Doch so dramatisch soll dieser Beitrag gar nicht werden! Ich will auf die kleinen Dinge eingehen, was ich durch den Umzug nach Berlin gelernt habe. Fun Facts aus der Hauptstadt! Denn wie heißt es so schön: Nur weil Brandenburg kein Meer ist, heißt es nicht, dass Berlin keine Insel ist. Hier ist alles etwas anders als im Rest von Deutschland!
Was ich nach dem Umzug nach Berlin gelernt habe
Will ich mich wirklich in der Schlange anstellen?
Nicht jede Schlange hat es auch verdient, sich anzustellen. Ob das Spionage-Museum während der Langen Nacht der Museen oder House of Red Doors in der Wilden Renate – die Schlangen in Berlin sind lang. Während ich vor einigen Monaten noch 40 Minuten fröstelnd in der Kälte stand, um ein Avocado Brot bei Roamers zu bekommen, meide ich mittlerweile die Schlangen. Dann eben nicht zum Street Food Markt bei Birgit & Bier, dafür einen geruhsameren Spot am Samstag suchen!
Du musst wirklich immer mehr Zeit einplanen
Aktuell pendele ich noch täglich knapp zwei Stunden mit der S-Bahn, was wirklich selten reibungslos klappt. Wenn ich einen wirklich WIRKLICH wichtigen Termin habe, bei dem ich keineswegs zu spät kommen möchte, plane ich immer 15-20 Minuten mehr ein für die Anfahrt. So wappne ich mich dem Schienenersatzverkehr!
Sag die Dinnerparty ab!
Nach meinem Umzug war ich ganz begeistert von den vielen Eventeinladungen. Vom Saarland aus bedeutete ein Bloggerevent stundenlange Anfahrt, Hotelübernachtung und viel Zeitaufwand. Hier gibt es mehrmals wöchentlich Bloggereinladungen zu Dinnerpartys und Restaurant Openings. Nach einem Jahr sage ich allerdings das meiste davon ab, weil ich eins viel mehr zu schätzen weiß: Sich etwas Leckeres daheim zu kochen, mit Freunden oder alleine den Abend genießen. Das ist viel mehr wert als noch eine Party mit Cocktail in der Hand, oberflächlichen Gesprächen und Goodiebag beim Abschied.
Paketzustellung funktioniert nicht
Im Grunde hast du nur eine Wahl: Du musst deine Pakete in eine Packstation oder zu einem Paketshop schicken lassen. Alles andere klappt nur in Ausnahmefällen. Paketzusteller haben keine Lust, dir Benachrichtigungen einzuwerfen (egal von welchem Anbieter), Nachbarn machen tagelang nicht die Tür auf. Selbst wenn du daheim bist, darfst du nicht damit rechnen, dass der Paketanbieter bei dir klingeln wird.
Lass dich treiben
Ob in Berlin oder in Paris, in den meisten Städten macht es Spaß, sich mal treiben zu lassen. Ganz besonders in den Straßen Berlins, Kreuzberg oder Neukölln. So habe ich schon einige spannende Ecken entdeckt!
Wollt ihr mehr erfahren, was Berlin so ausmacht? Ich könnte diesen Post noch ewig weiterführen!
4 Kommentare
Sehr interessant. Gerade die Sache mit den Blogger Events kann ich verstehen. Erst hört sich alles so toll und interessant an, aber du möchtest ja auch mal “Feierabend” machen 🙂
In general very official and sexy…
das sehe ich genauso…ich liebe Berlin am Anfang habe ich auch erstmal den Tourikram gemacht ‘alles was man so gesehen haben muss’ mittlerweile bleibe ich bei meinen persönlichen ‘Hotspots’ die ich selbst für mich als Highlight entdeckt habe ohne Einfluss der kulturellen Meinungen…klar probiere ich auch Neues aus aber im ‘Alltag’ bleibe ich doch in meinem ‘Kiez’ ?
[…] meisten meiner Kleider hängen auf zwei schweren Kleiderstangen. Die habe ich auch bei meinem Umzug nach Berlin transportiert und mir gleich einen sarkastischen Kommentar vom Umzugshelfer eingefangen. „Sie […]