Erbstücke oder Flohmarkt-Funde – ich liebe es, mich individuell einzurichten mit Vintage Charme. Beim Einrichten deiner Wohnung geht es nämlich nicht nur darum, einfach Wohn- und Dekogegenstände zu arrangieren. Ich möchte meinen eigenen Stil und meine Persönlichkeit einbringen. Mich an ausgedehnte Spaziergänge auf dem Flohmarkt und diesen einen besonderen Fund erinnern, an die lange Suche nach dem perfekten Einzelstück und auch an die Emotionen, die an bestimmten Teilen hängen.
Dabei geht es nicht immer darum, dass die komplette Einrichtung besonders alt sein muss. Schließlich leben wir nicht in einem Museum! Ich mag auch die Kombi mit modernen Teilen oder einzelnen Stücken im Retro-Look sehr gerne.
Was sind Vintage-Möbel und warum ist diese Einrichtung so beliebt?
Fangen wir erstmal mit der Erklärung an. Was macht Vintage-Möbel aus und woher kommt dieser Stil?
- Vintage-Möbel sind mindestens 20-30 Jahre alt. Sie sind (in der Regel) aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren.
- Sie strahlen Nostalgie aus.
- Vintage ist viel bezahlbarer als Antik-Möbel. Antik-Möbel müssen nämlich mind. 100 Jahre alt sein und dürfen auch nicht nachträglich wesentlich verändert werden.
- Der Trend kommt aus den USA und vor allem seit den 90er Jahren auch bei uns immer beliebter
- Der Stil beinhaltet eine Mischung aus verschiedenen Zeiten und Epochen.
- Meist werden Materialien wie Holz, Metall und Leder verwendet. Kunststoff kam nämlich erst später.
Besonders beliebt ist Vintage eben genau, weil der Stil so individuell ist. Du kannst hier deine Persönlichkeit mit einbringen. Zudem trägt der Kauf von Vintage-Möbeln zur Nachhaltigkeit bei, da du bereits vorhandene Ressourcen nutzt und somit die Umwelt schonst.
Die Kombi macht es aus: Vintage mixen mit verschiedenen Stilen
Ein moderner Couchtisch kann zum Beispiel wunderbar mit einem antiken Sessel harmonieren. Wichtig ist, dass die einzelnen Elemente miteinander harmonieren und ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Vor allem im Wohnzimmer finde ich es schön, ein Highlight Piece in der Einrichtung zu verwenden. Da macht es besonders viel Sinn, sich auf das Sofa zu konzentrieren. Schließlich verbringen wir dort die meiste Zeit, entspannen mit Freunden, schauen fern, lesen Bücher oder kuscheln mit unseren Haustieren. Ein Chesterfield Sofa ist eine wahre Ikone im Einrichtungsstil. Typisch englischer Charme, stilvoll und klassisch. Dazu passt es sehr schön, Vintage Pieces zu kombinieren. Ein Schrank im Midcentury-Stil, Couchtisch oder ein Vintage Sessel fällt mir da spontan ein.
Am besten kombinierst du auch nicht zu viele Vintage-Möbel zu deiner Einrichtung, sonst kann es auch schnell überladen wirken. Die It-Pieces brauchen viel Raum, um richtig wirken zu können!
Wo finde ich schöne Vintage-Möbel?
Egal ob Flohmärkte, Haushaltsauflösungen, Online-Shops, Kleinanzeigen oder An- und Verkaufsläden, die Auswahl an Vintage-Möbel ist gigantisch. Umso schwieriger ist es dann, sich wirklich auf ein Teil festzulegen. Wichtig ist es, das Möbelstück vor dem Kauf gründlich zu begutachten. Am besten bringst du dazu eine Begleitperson mit, denn vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Vorab ist es auch sinnvoll, eine Preisrecherche durchzuführen. Aufgepasst vor Fälschungen und Plagiaten. Du erkennst sie oft an schlecht verarbeiteten Nähten, Scharnieren oder Beschlägen.
Bevor du mit der Einrichtung beginnst, solltest du dich inspirieren lassen. Durchstöbere Interior-Blogs, Pinterest und Instagram, um ein Gefühl für den Vintage-Stil zu bekommen. Achte ganz genau darauf, welche Elemente dir besonders gut gefallen und welche du in deinem eigenen Zuhause umsetzen möchtest. Ich kann dir dazu auch die Plattform Solebich empfehlen, da siehst du Inspirationen aus echten Wohnungen. Das finde ich nochmal realistischer als Inspiration!
Kreiere deinen einzigartigen Look bei der Einrichtung
Hier sind die wichtigsten Punkte, die dir dabei helfen können, der Einrichtung deine ganz persönliche Note zu verleihen:
- Mixe Vintage-Möbel mit modernen Pieces.
- Qualität vor Quantität: lieber in ausgewählte Stücke investieren, als zu viele günstige Sachen zu erwerben.
- Keine Angst vor Patina: Gebrauchsspuren machen die Stücke noch charmanter. Kratzer, Ausbleichungen und kleine Flecke sind unvermeidlich und zählen auch zum Charme dazu.
- Natürliche Farben und Materialien verwenden wie Holz oder Leder
- Beleuchtung ist wichtig: Vintage-Lampen oder Kronleuchter machen den Raum noch individueller.
- Kreativität: Du kannst auch DIY-Projekte einsetzen und damit Vintage-Möbel aufhübschen.
Werte die Einrichtung mit Accessoires und Dekoartikeln auf
Kissen, Decken oder Teppiche im Vintage-Stil schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Achtung, weniger ist hier mehr. Bei Deko passiert es nämlich viel zu schnell, dass wir übertreiben und dann erreicht es leider das Gegenteil. Zu viel Deko sorgt für einen “messy” Look und die Gemütlichkeit leidet darunter. Du kannst auch Akzente setzen mit Pflanzen in schönen Keramiktöpfen oder dich auf dem Flohmarkt nach hübschen Töpfen dafür umschauen.
Ebenso schön sind auch Dekogegenstände im Vintage-Look: alte Bücher, Bilder, Gemälde, Nähtische, Schreibmaschinen, analoge Kameras oder Vogelkäfige. Dafür sind Flohmärkte am besten geeignet. Hier in Berlin lohnt es sich dafür, auch mal weiter außerhalb zu fahren. Da sind die Preise günstiger und die Auswahl besser. Ich mag den Antik-Flohmarkt gerne, der Anfang des Monats in Berlin-Karlshorst stattfindet und auch von dem Trödelmarkt in Biesdorf habe ich nur Gutes gehört. Leider sind die Flohmärkte in der Innenstadt recht überteuert und voll geworden.
Vorhänge, Kissen und Decken aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Wolle ergänzen den Vintage-Look perfekt.
Die Abgrenzung zum “Shabby-Chic”
Beim sogenannten “Shabby-Chic” gehören Abnutzungserscheinungen zum Konzept. Entweder sind die Möbel wirklich alt oder durch bestimmte Techniken werden neuen Möbeln Kratzer hinzugefügt. Es geht hier um die altmodische, romantische Optik. Weniger clean, mehr Details. Die Stücke sind oft in Creme, Weiß, Hellgrau oder zarten Pastelltönen gefertigt, dann wird die Oberfläche bearbeitet und abgenutzt für den “used Look”. Passend dazu sind Textilien aus Samt, Seide, Satin oder Spitze. Dieser Stil hat viele Fans, ich persönlich gehöre nicht dazu. Ich mag dann lieber den klassischen Vintage-Stil!
Gestalte alte Gegenstände zu neuen Möbeln um
Hast du noch alte Paletten zu Hause? Die kannst du wunderbar umgestalten als Sofa oder für den Balkon. Da gibt es super viele schöne DIY-Ideen dazu. Ebenso kannst du eine alte Holzleiter als Regal oder für Kleidung verwenden.
Das Anpassen und Upcycling von alten Einrichtungsgegenständen kann auch frischen Wind in deine Einrichtung bringen. Du kannst hier deine Kreativität richtig aufleben lassen! Dank YouTube & Co. findest du für alles eine Anleitung.
Was ist dir bei deiner Einrichtung besonders wichtig? Magst du den Vintage-Stil oder bevorzugst du einen ganz anderen Stil?
1 Kommentar
Der Vintage Stil hat immer etwas von Gemütlichkeit und ich liebe insbesondere geschenkte Möbelstücke und Dekoteile, da Sie eine besondere Bedeutung oder Erinnerung haben. Aber grundsätzlich ist unser Stil modern mit ein paar Einzelstücken 🙂
Viele Grüße
Susi – https://www.whitelilystyle.de/