„Das ist ein ganz anderes Leben, wenn man morgens in der Wärme aufwacht und Palmen sieht.“ Dieser Satz ging mir durch den Kopf, als ich letztens mit dicker Jacke in der Berliner U-Bahn stand. Jeder starrt auf sein Smartphone, keiner schaut hoch, geschweige denn lächelt. Ich musste daran denken, wie ich im Sommer viel leichter aus dem Bett komme. Haare trocknen an der Luft, leichte Jacke drüber, los geht’s. Im Winter dagegen fühlt sich alles schwerfälliger an.
Doch: Der Winter ist da, ob wir wollen oder nicht. Also: Tipps gegen Winterblues müssen her. Nicht aus einem Ratgeber abgeschrieben, sondern aus meinem Alltag. Dinge, die mir wirklich helfen.
Warum wir im Winter schlechter drauf sind
Der Winterblues ist kein Mythos. Weniger Tageslicht bedeutet: Unser Körper produziert mehr Melatonin (Müdigkeit) und weniger Serotonin (Glückshormon). Dazu kommen Kälte, grauer Himmel, kurze Tage. Kein Wunder, dass wir uns antriebslos fühlen.
2025 spricht man viel öfter von Saisonaler Depression (SAD) – einer milderen Form der Depression, die durch die Jahreszeit verstärkt wird. Für viele bedeutet das: Stimmungstiefs von November bis März. Wichtig ist: Wenn die schlechte Laune zur Dauerbelastung wird, ist professionelle Hilfe gefragt. Aber kleine Alltagstricks können viel bewirken, um negative Energien nicht anzunehmen.
Mein erster Tipp: Perspektive ändern
Ich habe vor ein paar Jahren schon mal über den Winterblues geschrieben. Lustigerweise entstanden die Fotos damals in Köpenick – nur wenige Kilometer von meinem jetzigen Zuhause entfernt. Das hätte ich nie gedacht.
Was ich gelernt habe: Die Zeit vergeht schneller, als wir denken. Vergangenheit wird zur Gegenwart, Zukunft holt uns schneller ein, als uns lieb ist. Klingt banal, hilft mir aber. Wenn ich einen miesen Wintertag habe, denke ich daran: Auch dieser Winter geht vorbei.
All we have is now
Klingt nach Instagram-Caption, ist aber einer meiner wichtigsten Tricks. Ich versuche, mich auf den Moment zu konzentrieren. Jeden Tag etwas Kleines tun, das glücklich macht. Ein Stück Schokolade, eine neue Playlist, ein Kaffee mit einer Freundin.
Nicht das große Ganze sehen („noch drei Monate Winter!!“), sondern die kleinen Dinge.
Pinterest & kleine Glücksmomente
Glühwein, Lebkuchen Latte, Plätzchen – Winter hat auch seine guten Seiten. Ich habe mir ein Pinterest-Board für Winter-Inspiration erstellt: Flatlays mit Tee, Kerzen, dicken Pullis. Manchmal reicht schon ein Foto, das mich daran erinnert: So schlimm ist es gar nicht.
Ich nehme mir bewusst Zeit für kleine Rituale:
- Abends Tee in der Lieblingstasse.
- Flatlay-Experimente für meinen Content.
- Ein Spaziergang, um frische Luft zu tanken, selbst wenn es nieselt.
Eigene Regeln statt Pflichtprogramm
Weihnachten löst bei vielen Stress aus. Ich habe gelernt: Niemand zwingt dich zu irgendwas.
- Kein Adventskalender, wenn du keinen willst.
- Kein Weihnachtsmarkt, wenn du Glühwein hasst.
- Keine Deko, wenn du keinen Nerv dafür hast.
Mein Geheimnis: Wenn ich nicht für Blogfotos dekorieren würde, hätte ich wahrscheinlich null Deko daheim. Keine Lichterketten, keine Kränze. Nur die Garderobe wechselt. Und ganz ehrlich: Auch das ist okay.
Rausgehen – egal wie
Früher hat mich Dauerregen oder grauer Himmel total runtergezogen. Heute denke ich: „Es ist nur Wetter.“ Ich war sogar glücklich, bei eisigen Temperaturen durch Warschau zu laufen. Ja, es war kalt. Aber mit einem richtig warmen Mantel und guten Schuhen geht das.
Mein Trick: Nicht warten, bis es schön wird, sondern rausgehen, auch wenn’s ungemütlich ist. Danach fühlt man sich fast immer besser.
Bewegung – mein Endgegner im Winter
Hier kommt mein Schwachpunkt: Sport. Im Sommer gehe ich viel raus, laufe, bin aktiv. Im Winter? Sofa, Müdigkeit, Ausreden.
Was hilft:
- Kleine Sessions: 10–15 Minuten Yoga oder Pilates.
- Apps & Online-Kurse: 2025 gibt es richtig gute KI-gestützte Fitnessprogramme.
- Spaßfaktor: Musik laut, kleine Tanz-Workouts.
Und wenn’s gar nicht geht? Dann wenigstens öfter spazieren gehen. Bewegung ist das beste Anti-Winterblues-Mittel – auch wenn ich mich selbst manchmal zwingen muss.
Ernährung & Energie
Im Winter neige ich dazu, mehr Zucker zu essen. Plätzchen, Schokolade, Comfort Food. Nichts dagegen, solange die Balance stimmt.
Tipps, die mir helfen:
- Vitamin D – Supplemente oder wenigstens ab und zu in die Sonne, wenn sie sich zeigt.
- Warme Mahlzeiten – Suppen, Eintöpfe, Ofengemüse. Das wärmt von innen.
- Proteinreich essen – hält länger satt und gibt Energie.
Licht & Wärme
Dunkelheit ist mein größter Feind. Deswegen schwöre ich auf kleine Helfer:
- Tageslichtlampen (gibt’s inzwischen günstig). Sie simulieren Sonnenlicht und helfen wirklich gegen Müdigkeit.
- Kerzen & Lichter – okay, ich dekoriere nicht viel, aber Kerzen liebe ich.
- Wellness: Sauna, heiße Bäder, kleine Home-Spa-Momente.
Mein Motto: Wenn schon kalt und dunkel draußen, dann wenigstens gemütlich drinnen.
Mein Winter-Outfit
Auch Mode hilft mir, besser durch den Winter zu kommen. Meine Samtjacke von mister*lady ist ein Lieblingsstück, dazu trage ich ein Vintage-Kleid von WE Fashion und meine Superga-Sneakers. Warm, aber trotzdem ein Look, in dem ich mich wohlfühle.
Fazit
Der Winter bleibt der Winter – grau, kalt, manchmal nervig. Aber wir haben mehr Einfluss, als wir denken.
Meine Tipps gegen Winterblues in Kurzform:
- Perspektive ändern – Winter geht vorbei.
- Jeden Tag kleine Glücksmomente einbauen.
- Eigene Regeln statt Pflichtprogramm.
- Rausgehen, egal wie.
- Bewegung, auch wenn’s schwerfällt.
- Ernährung & Licht bewusst einsetzen.
- Mode & kleine Rituale nutzen, um sich wohlzufühlen.
Und wenn gar nichts hilft? Dann hilft vielleicht doch ein Glühwein. Oder eben eine Pina Colada – selbst mitten im Berliner Winter.
16 Kommentare
Das schöne am kommenden Winter ist die Vorweihnachtszeit. Die macht das ganze wenigstens etwas erträglich. Aber das es jetzt immer so früh dunkel ist, damit kann ich mich irgendwie nicht anfreunden.
Liebe Grüße,
Julie
https://juliesdresscode.de
So ein schöner Beitrag. Vielen Dank für deine Tipps.
Viele Grüße und eine fantastische Woche.
Celine von http://mrsunicorn.de
Ein super schöner Beitrag und schönes Outfit! Das grün gefällt mir sehr und ich habe mir letztens ein Pullover in dieser Farbe gekauft 🙂
Ja, die grauen Herbsttage können einem echt den Tag oder manchmal auch die Laune vermiesen, aber man sollte sie immer zum Positiven drehen können 🙂
Ich hoffe, dass du eine schöne Zeit in Warschau hattest 😉
Und zum Sport: Ich fahre entweder mit dem Auto ins Fitnessstudio oder ich fahre mit meiner Mama mit, wenn sie zur Arbeit fährt, denn dann lässt sie mich am Fitnessstudio immer heraus. Und alles immer morgens, denn sonst kann ich mich nie zum Sport motivieren 🙂
Liebe Grüße und ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
magdaeva
Deswegen plane ich vor dem richtigen Winter gerne einen Sommerurlaub ein. Dann sind meine Akkus noch einmal voll aufgeladen und der Winter ist schnell vorbei. Ich versuche auch die schönen Seiten zu zelebrieren. Tee, Kerzen, Badewanne – es gibt so schöne Sachen. Einzig die frühe Dunkelheit macht mich fertig.
Im Moment genieße ich noch 30 Grad und Blick auf Palmen. Aber ich freue mich schon auf die Vorweihnachtszeit 🙂
Liebe Grüße
Sybille von Billchen’s Beauty Box
Deine Samt-Jacke sieht ja richtig toll aus! Ich finde auch, wenn man draußen an der frischen Luft ist, kann der Winter ganz wunderbar sein. Schöner Beitrag. Alles Liebe Marie
Toller Beitrag 🙂 Die Idee mit Pinterest finde ich toll. Ich freue mich im Winter immer auf die Vorweihnachtszeit.
Liebe Grüße
Steffi von stadtlandkoeln
Ja, ich bereite mich mit ähnlichen Ideen auf den Winter vor. Meine Haut mag den Winter allerdings gar nicht.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
schönes outfit. und schöne tipps. man muss nicht bei traditionen mitmachen, wenn man nicht will, man muss sich nicht mittreiben lassen. für mich sind aber gerade weihnachtsmärkte, das schmücken der wohnung, weihnachten allgemein etwas, das die winterzeit erhellt. ohne weihnachten wäre diese jahreszeit für mich kaum erträglich. ich hasse den winter. es ist zu kalt und ich mag es nicht. ohne weihnachten wäre ich nur mit meiner saisonalen depression alleine.
ich mache sport immer indoor, damit habe ich im winter auch keine probleme. früh aufstehen ist aber auch nicht so einfach für mich. ich denke aber, dass ich mir vielleicht noch eine dicke sportjacke holen werde und im winter auch mal hiken gehe – mal sehen!
einen schönen wintermantel brauche ich auch noch.
liebe grüße
dahi von strangeness-and-charms.com
Ich mag den Winter und seine Vorzüge sehr gerne von daher freue ich mich sogar ein bisschen über die Kälte. Glühwein schmeckt schließlich bei 15 Grad mal so gar nicht.
Liebe Grüße, Milli
(http://www.millilovesfashion.de)
Ein Tipp ist es vielleicht nicht, aber ich liebe es im Winter draußen joggen zu gehen, weil wenig Leute auf der Straße sind und die Luft schön frisch ist. Selbst bei Regen (bitte gut anziehen) ist es toll. Man kann sich super auf sich selbst konzentrieren, die Luft oder den Regen auf der Haut spüren und mir gibt die Dunkelheit und die Menschenleere ein Gefühl der Ruhe. Eigentlich ist es irgendwie meditativ.
Vielleicht einfach auf die positiven Seiten besinnen. 🙂
Liebe Grüße
Was für ein schönes Outfit und tolle Tipps! Rausgehen trotz Kälte hilft bei mir auch. Und ich stimme dir zu, wir sollten viel mehr jeden Tage genießen! Sollte mir auch jeden Tag ganz bewusst kleine Dinge vornehmen, auf die ich mich freuen kann.
Liebe Grüße,
Diana
Ein toller und auch ein wenig nachdenklicher Post – ich mag den Stil deiner Fotos momentan sehr 🙂 Die Grüntöne sind vor allem sehr schön!
Liebe Grüße,
Eva
http://www.thesophisticatedsisters.com/
Tolle Tipps und gute Bilder!
Alles Liebe Marie?
http://mariedyness.blogspot.de/
[…] habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht! Gerade in sehr schlimmen Phasen wie jetzt mit den Winter-Depressionen hilft mir […]
[…] Da freue ich mich natürlich, denn ich liebe alles im Metallic-Look. Sneakers dürfen auch weiterhin funkeln oder sogar richtig glitzern. Da habe ich auch schon ein Lieblingsmodell! […]