Kann man nur von Liebe, Luft und Wifi leben? 2016 tippte ich an einem solchen Freitag schon mal ein Posting über digitale Nomaden. Damals sagte ich mir klipp und klar: Für mich ist das nichts, ich brauche mein Zuhause und meinen Alltag. Heute sehe ich das anders. Warum, was genau meine Ziele sind und wie ich das angehe, erzähle ich euch in diesem Beitrag – wie werde ich digitaler Nomade!
Du hast gelernt was Freiheit ist,
und das vergiss nie mehr. Jedes Mal führe ich meine Touristen in meiner Airbnb Phototour zu genau dieser Stelle an der Berliner Mauer und erkläre ihnen, was Freiheit für uns in Deutschland bedeutet. Denn Freiheit war für uns in diesem Land lange nicht selbstverständlich und auch für mich selbst war es das lange nicht. Gefangen sind wir nicht nur hinter echten Gittern, manchmal bauen wir sie uns auch in unserem Kopf. Jahrelang habe ich wegen meinem Beruf gelitten. Zwar habe ich es schon 2012 aufgegeben, Vollzeit zu arbeiten, doch bis letzte Woche versuchte ich es immer wieder mit Teilzeitjobs und arbeitete 20 oder 30 Stunden in einem Büro. “Ich muss mich doch daran gewöhnen können”, dachte ich mir. “Es war vielleicht wieder nur der falsche Job.”
Tatsache ist, ich bin kein Mensch für einen festen Bürojob. Ich arbeite hart und gerne und auch fast immer, doch nach meinen eigenen Konditionen und am liebsten auch von zuhause aus oder an meinem Laptop in einem Café. Alles andere führt dazu, dass ich depressiv werde und die Freude am Leben fast gänzlich verliere. Ich habe das lange als einen Fehler von mir gesehen. Doch im Grunde ist es meine ganz große Stärke!
Wie werde ich digitaler Nomade?
Immer noch kann ich es mir nicht vorstellen, aus einem Rucksack zu leben, meine Wohnung aufzulösen und monatelang durch Costa Rica oder Vietnam zu tingeln. Doch wer weiß, wie ich das in drei Jahren sehe. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, dass ich meine Einstellung zu den Dingen oft ändere. Das Leben ist ein Fluss und wir sollten nicht versuchen ihn aufzuhalten.
Ab jetzt möchte ich mein ganzes Einkommen dauerhaft als Freelancer bestreiten. Das habe ich im letzten Jahr schon begonnen, nochmals einen Rückzieher gemacht und nun geht es aufs Ganze. Dadurch möchte ich die Freiheit haben, von überall aus arbeiten zu können und auch mal langsam zu verreisen. Meine erstes Ziel: Zwei Wochen Italien. Das klingt vielleicht unspektakulär, doch ich gehe erstmal in meinem Tempo voran. Bisher bin ich immer nur kurzzeitig verreist, hatte wenig Zeit und bin durch schöne Stadte wie Athen, Rom oder auch Los Angeles gerast. Jetzt möchte ich mir die Zeit nehmen, länger zu verreisen und in Italien von Stadt zu Stadt, auch mal spontan, alles anzuschauen was mich interessiert. Vielleicht auch mal einen genauen Monat oder zwei durch Asien verreisen.
Doch starten wir erst mal von vorne: Wie werde ich digitaler Nomade? Durch meinen Blog und Instagram sowie die Fotografie habe ich natürlich schon ein Einkommen. Es gibt auch Freelancer Jobportale oder Facebook Gruppen, die dir erste Aufträge als Freelancer verschaffen. Damit möchte ich mich in nächster Zeit beschäftigen. Außerdem habe ich große Lust darauf, selbst mehr Content für Firmen zu erstellen, als Gastblogger und Social Media Coach zu arbeiten. Onlinekurse oder E-Books kann ich mir auch gut vorstellen als Einnahmequelle. Selbst ein eigenes Business kann ich mir richtig gut vorstellen und möchte auch das in den nächsten sechs Monaten angehen.
Erstelle dir einen Plan!
Deswegen ist der erste Schritt in Richtung “Digitaler Nomade”: Erstelle dir einen eigenen Businessplan! In den nächsten drei Monaten möchte ich mich um Projekte kümmern, die schon lange schlummern und für die mir immer die Zeit gefehlt hat. Meinen Blog und die Fotografie will ich in der Zeit vorrangig voran treiben. Ab dann geht es weiter: Das eigene Business aufbauen! Dazwischen möchte ich mir die Zeit nehmen, kleine Trips durch Europa zu machen und meine neue Freiheit auszukosten.
Was, wenn das alles nicht funktioniert?
Wenn alles nicht funktioniert? Das ist die falsche Denkweise. Wenn dieser Plan nicht aufgeht, dann wird sich eine neue Richtung für mein Leben auftun. Wir dürfen nicht vergessen: So wie das Leben immer im Fluss ist, verändern auch wir selbst uns stetig. Vielleicht bin ich nach drei Jahren Reisen durch die Welt wirklich bereit für einen tollen Officejob und einen festen Alltag. Da möchte ich mich gar nicht festlegen. Wenn ich eins gelernt habe in den letzten 32 Jahren, dann das: Nichts ist für immer.
4 Kommentare
Das ist so gut!!! Ich wünsche dir das dein Plan für dicht gut funktioniert. Bin mir ziemlich sicher das es klappt!!!
Ich drücke Dir ganz doll die Daumen und wünsche dir viel Spaß auf deiner Reise 🙂
Toller Beitrag!
Es finden sich immer neue Wege, man muss sich nur trauen sie zu gehen. 🙂
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