In manchen Themen werde ich schnell sehr fixiert. Das ist jetzt nett ausgedrückt. Ich werde im Grunde eher obsessiv. Das kann sowohl negativer Selbsttalk sein als auch die Gedanken an den Ex-Partner oder die Vergangenheit an sich. Diese Woche hatte ich ein langes Gespräch mit einer Freundin, die auch als Mentorin arbeitet und daher nochmal einen ganz anderen Blickwinkel auf meine Story bringen konnte. Bin ich überhaupt schon bereit, diese negative Gedanken zu stoppen, die Vergangenheit loszulassen, mich auf mich selbst und die Gegenwart zu fokussieren? Für mich war die größte Frage dabei: Woran merke ich, wenn ich bereit für den nächsten Schritt bin?
Negative Gedanken stoppen – der fiese Selbsttalk
Gestern erst lag ich abends entspannt in der Badewanne, bis ich anfing darüber nachzudenken, dass ich echt ein paar Kilos zugenommen habe. Misstrauisch habe ich meinen Bauch angeschaut und angefangen, mich immer unwohler zu fühlen. Das ist genau dieser negative Selbsttalk, der so gefährlich ist. Ich habe mich in dem Moment versucht mich darauf zu fokussieren, was mein Körper alles jeden Tag für mich leistet. Wie schön ich ihn finde, wenn ich nicht über die Bewertung von außen nachdenke.
Kann ich wirklich loslassen?
Meine größte Herausforderung ist es derzeit, mich auf den Moment einzulassen und nicht ständig über die Vergangenheit zu grübeln. Ich bin gerade in einer Blockade. Es fing damit an, dass ich einen Onlinekurs bei Laura Malina Seiler zum Thema “Vergebung” gebucht hatte. Es klappte erst sehr gut mit den Übungen. Doch als es dann darum ging, dem Vater zu verzeihen, konnte ich die Übung nicht durchführen und habe mich nun schon seit Wochen mit nichts mehr davon beschäftigen können.
Um endlich loslassen zu können, verzichte ich seit einigen Tagen auf “Social-Media-Stalking”, das heißt ich schaue mir nicht mehr an, was bestimmte Personen von früher so im sozialen Netzwerk posten. Das fällt mir richtig schwer, wahrscheinlich kennt das jeder von euch. Social Media Konsum zu reduzieren ist allerdings super wichtig dafür. Wenn ich nicht selbst Influencer wäre, dann würde ich bestimmt ein paar Wochen ganz darauf verzichten.
Der nächste Schritt ist für mich Akzeptanz. Denn immer wenn wir uns gegen etwas wehren, kommt nur mehr davon auf uns zu. Ich möchte mich nicht mehr wehren gegen negative Gedanken oder mich vor ihnen fürchten. Dazu habe ich gerade einen Kurs bei Headspace, meiner Meditations-App, gemacht.
Im Alltag unterbreche ich negative Gedanken auch mal gezielt, dieser “Gedanken-STOPP”. Manchmal verfängt man sich sonst zu sehr in dieser Spirale.
Es ist auf jeden Fall ein Prozess, negative Gedanken stoppen passiert nicht von einem Tag auf den anderen. Doch gerade in den letzten Tagen habe ich wirklich das Gefühl, mit den Methoden aus diesem Beitrag einen Schritt weiter gekommen zu sein.
Keine Kommentare