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Wie verändert sich der Körper nach dem Abstillen?

20. Oktober 2025
Andrea von andysparkles hält ihr Baby am Meer im Arm – inniger Moment nach dem Abstillen

Wenn ich heute zurückblicke, war das Abstillen eine der größten körperlichen Veränderungen nach der Geburt. Stillzeit, Hormone, Milchproduktion – und dann irgendwann das Ende. Nach unserer großen Brasilien-Reise habe ich damit begonnen, allmählich abzustillen. Es war nicht von heute auf morgen, sondern ein Prozess über mehrere Wochen. Und während dieser Zeit habe ich gemerkt, dass mein Körper auf ganz unterschiedliche Weise darauf reagiert.

In diesem Artikel erzähle ich dir von meinen persönlichen Erfahrungen, wie sich mein Körper nach dem Abstillen verändert hat, welche Themen viele Frauen betreffen und worauf man beim BH-Kauf in dieser Zeit achten sollte. Denn eins ist klar: Der Körper macht einiges durch – und das darf man ruhig thematisieren, ohne Tabus.

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Andrea von andysparkles am Meer im Sonnenuntergang – persönlicher Moment nach dem Abstillen

1. Der hormonelle Umschwung nach dem Abstillen

Stillen ist stark hormonell gesteuert. Solange man stillt, dominiert vor allem das Hormon Prolaktin, das die Milchbildung aufrechterhält. Dazu kommt Oxytocin, das sogenannte „Kuschelhormon“, das beim Stillen ausgeschüttet wird und für dieses warme, innige Gefühl sorgt.

Mit dem Abstillen sinken diese Hormone. Das kann gleich mehrere Effekte haben:

  • Emotionale Schwankungen: Viele Frauen berichten von einer Art Mini-Babyblues, wenn sie abstillen. Auch ich habe gemerkt, dass ich in dieser Phase sensibler war, manchmal sogar grundlos traurig. Das war sehr intensiv.
  • Hitzewallungen oder Schweißausbrüche: Ähnlich wie in den Wechseljahren kann es kurzzeitig zu Schwankungen im Wärmehaushalt kommen.
  • Zyklus und Eisprung: Mit dem Abstillen kommt bei vielen Frauen der Zyklus schneller zurück. Ich habe schon während dem Stillen wieder meine Periode bekommen – was auch ein Zeichen war, dass mein Körper zurück in seinen „Normalmodus“ ging.

2. Brustveränderungen: Von prall zu… naja

Das wohl sichtbarste Thema: die Brust. Während des Stillens war sie bei mir oft prall, manchmal sogar schmerzhaft voll. Mit dem Abstillen verändert sich das Gewebe:

  • Volumenverlust: Die Brust wirkt kleiner, weil das Drüsengewebe zurückgeht.
  • Straffheit: Viele Frauen merken, dass die Brust weicher wird und nicht mehr so „aufrecht“ wirkt. Das Bindegewebe hat durch die Schwangerschaft und Stillzeit einiges mitgemacht.
  • Asymmetrien: Auch normal! Manche Frauen haben nach dem Abstillen vorübergehend unterschiedlich große Brüste.

Ich selbst habe gemerkt, dass meine Brüste deutlich weicher und kleiner geworden sind, nachdem ich abgestillt habe. Anfangs war das gewöhnungsbedürftig, aber gleichzeitig habe ich mich auch wieder freier gefühlt.

3. Haut und Haare nach dem Abstillen

Die Hormone wirken sich nicht nur auf die Stimmung aus, sondern auch auf Haut und Haare. Während der Stillzeit war meine Haut ziemlich stabil, fast schon wie in der Schwangerschaft. Nach dem Abstillen hat sich das verändert:

  • Hautunreinheiten: Manche Frauen entwickeln Pickel oder ein unruhigeres Hautbild.
  • Haarausfall: Den klassischen „Postpartum-Haarausfall“ kennen viele. Auch nach dem Abstillen kann er sich noch einmal verstärken. War bei mir auch so! Davor hatte ich gar keinen Haarausfall bemerkt.
  • Trockenheit: Haut und Haare können trockener wirken, weil der Hormonspiegel sinkt.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Geduld. Mein Hautbild hat sich nach einiger Zeit wieder stabilisiert, und auch der Haarausfall hat aufgehört. Es ist wichtig, die Haut entsprechend nach der Schwangerschaft zu pflegen. Außerdem kann es auch gut sein, die eigenen Pflegeprodukte zu überprüfen. Brauche ich ein neues Shampoo? Welche Bedürfnisse haben sich bei Haut und Haaren verändert?

Körper nach dem Abstillen – Andrea von andysparkles genießt die Nähe zu ihrem Baby am Strand

4. Gewicht und Körperform: Alles neu im Spiegel

Einer der spannendsten, aber auch herausforderndsten Aspekte nach dem Abstillen ist die Veränderung von Figur und Gewicht.

  • Kalorienverbrauch sinkt: Stillen verbraucht im Schnitt 500 Kalorien pro Tag. Wenn dieser „Bonus“ wegfällt, ohne die Ernährung anzupassen, kann es sein, dass man zunimmt.
  • Fettverteilung verändert sich: Manche Frauen lagern nach dem Abstillen mehr Fett im Bauchbereich ein.
  • Muskelaufbau lohnt sich: Gerade in dieser Phase habe ich gemerkt, wie gut mir Bewegung tut. Einfache Workouts, Spaziergänge und Yoga halfen mir, wieder ein Körpergefühl jenseits der Stillzeit zu entwickeln.

Ich musste mir selbst klar machen: Mein Körper hat neun Monate ein Kind getragen, dann monatelang ernährt – es ist okay, wenn er sich verändert.

5. Tipps für den BH-Kauf nach dem Abstillen

Nach dem Abstillen ist es oft nötig, die BH-Größe komplett neu zu bestimmen. Die Brust ist kleiner, weicher und braucht andere Unterstützung.

Hier meine Tipps, die mir geholfen haben:

  1. Größe neu ausmessen lassen
    Am besten im Fachgeschäft, weil sich die Größe wirklich stark verändern kann.
  2. Bequemlichkeit vor Optik
    In dieser Phase ist es sinnvoll, eher auf sanfte Unterstützung zu setzen, statt auf Push-up oder zu enge Modelle.
  3. Bustiers ausprobieren
    Ein Bustier ist oft die angenehmste Wahl, weil es ohne Bügel auskommt, weich ist und die Brust trotzdem formt. Besonders in der Übergangszeit war das für mich perfekt.
  4. Auf verstellbare Träger achten
    Damit der BH sich an die neue Form anpassen lässt.
  5. Sport-BHs nicht unterschätzen
    Auch wenn man keinen Hochleistungssport macht – ein guter Sport-BH gibt Halt, gerade bei Workouts oder Spaziergängen mit Babytrage.
Andrea von andysparkles am Meer im Sonnenuntergang – persönlicher Moment nach dem Abstillen

6. Emotionale Seite: Abschied und Neuanfang

Das Abstillen ist nicht nur körperlich ein Prozess, sondern auch emotional. Für viele Mütter fühlt es sich an wie ein kleiner Abschied – ein Kapitel, das endet.

Ich habe in Brasilien angefangen abzustillen, weil ich total gestresst war. Es geschah eher schleichend und unbemerkt, gar nicht gewollt. Deswegen hatte ich manchmal ein schlechtes Gewissen. Hätte ich länger stillen sollen? Hätte es meinem Baby noch mehr genutzt?

Die Antwort ist: Nein. Jedes Kind und jede Mutter haben ihren eigenen Rhythmus. Das Wichtigste ist, dass es für beide passt.

7. Ernährung und Wohlbefinden nach dem Abstillen

Weil der Kalorienverbrauch sinkt und die Hormone sich umstellen, ist die Ernährung in dieser Phase wichtig.

  • Eiweißreich essen: Das hält satt und unterstützt die Muskeln.
  • Ballaststoffe: Gut für die Verdauung, gerade wenn der Zyklus zurückkommt.
  • Ausreichend trinken: Auch wenn man nicht mehr stillt, bleibt Flüssigkeit wichtig für Haut und Wohlbefinden.

Ich habe gemerkt, dass ich nach dem Abstillen wieder mehr Appetit auf bestimmte Lebensmittel hatte, die ich in der Stillzeit nicht so mochte. Das war spannend, weil es auch ein Stück Normalität zurückbrachte. Eine gesunde Ernährung kann übrigens auch für schönere Haut sorgen!

8. Was langfristig bleibt

Viele Frauen fragen sich: Bleibt die Brust jetzt „für immer“ kleiner oder hängt sie stärker? Die ehrliche Antwort: Es kommt auf die individuelle Veranlagung an. Bindegewebe, Hauttyp, Ernährung und Bewegung spielen eine Rolle. Mir hat es sehr gut getan, mich ausgiebig zu pflegen. Meine Spa-Rituale im Badezimmer! Mit Gesichtsmaske, Schaumbad und allem, was dazu gehört. Dazu hatte ich mich bei Beautyplaza.com mit all meinen Lieblingsprodukten eingedeckt.

Langfristig bleibt vor allem eins: Das Bewusstsein, was der Körper alles geleistet hat. Der Körper verändert sich nach der Schwangerschaft.

Fazit: Der Körper nach dem Abstillen ist nicht „vorher“

Das Abstillen verändert vieles – Hormone, Haut, Haare, Brust, Figur. Aber das bedeutet nicht, dass es schlechter wird. Es ist ein neuer Abschnitt, der auch Chancen bietet: den eigenen Körper neu kennenzulernen, sich anders zu kleiden, auf neue Bedürfnisse zu achten.

Für mich war es nach unserer Brasilien-Reise ein Schritt in mehr Unabhängigkeit, sowohl für mich als auch für mein Baby. Die Brust hat sich verändert, ja. Aber das gehört zu dieser Geschichte dazu – und ich sehe es inzwischen als etwas Schönes, weil es zeigt, welchen Weg wir gegangen sind.

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