Du wohnst in Berlin oder in der Nähe, hast Lust auf eine kleine Auszeit, aber keine Zeit oder Lust auf lange Reisen? Dann ist ein Kurzurlaub rund um Berlin auf dem Wasser genau das Richtige für dich. Mikroabenteuer direkt vor der Haustür sind nicht nur nachhaltig, sondern bringen auch richtig Urlaubsfeeling.
Ich lebe selbst schon viele Jahre in Berlin – und entdecke trotzdem immer wieder neue Orte. Ob Hausboot, Kajak oder Wakeboard – die Hauptstadt und Brandenburg bieten überraschend viele Möglichkeiten, ein Wochenende oder sogar nur einen Tag am Wasser zu verbringen. Egal ob du alleine in Berlin unterwegs bist oder mit Freunden!
Hier kommen meine 5 liebsten Ideen!

Warum ein Kurzurlaub in Berlin so unterschätzt wird
Viele Berliner zieht es für den Urlaub sofort ans Meer oder in die Berge – dabei haben wir direkt vor der Haustür unzählige Möglichkeiten für echte Mikroabenteuer. Ein Wochenende auf einem Hausboot, ein Nachmittag mit dem SUP auf der Spree oder ein Sprung in einen glasklaren See in Brandenburg – all das geht ohne Flugticket und ohne große Planung. Nachhaltiger ist es außerdem. Statt stundenlang im Auto oder im Flieger zu sitzen, kannst du dich einfach aufs Rad schwingen oder mit der S-Bahn zum nächsten See fahren.
1. Hausbooturlaub in Berlin und Brandenburg
Stell dir vor: Du wachst morgens mit Blick aufs Wasser auf, trinkst deinen Kaffee auf dem Deck und steuerst dein eigenes kleines Schiff durch die Kanäle. Klingt nach Urlaub in Holland oder Frankreich? Geht auch in Berlin!
- Hausboot mieten ohne Führerschein: In Deutschland darfst du viele Boote bis 15 PS führerscheinfrei steuern. Anbieter wie Locaboat, Kuhnle Tours oder Le Boat haben ihre Basis in Berlin und Brandenburg.
- Routen: Klassiker sind Touren über die Spree, die Havel oder die Mecklenburgische Seenplatte. Ein echtes Highlight: Start in Fürstenberg, der einzigen Wasserstadt Deutschlands.
- Saison: März bis Oktober, mit Frühbucherrabatten und Extras wie Fahrrädern an Bord.
👉 Für Familien ist das genial, weil du an Bord grillen, baden, angeln oder einfach die Natur genießen kannst.
2. Paddeln durch Neu-Venedig
Ja, Berlin hat tatsächlich sein eigenes kleines Venedig! Zwischen Rahnsdorf und Hessenwinkel im Südosten der Stadt findest du Neu-Venedig – ein idyllisches Netz aus Kanälen, kleinen Brücken und Gärten direkt am Wasser.
- Kajak oder SUP leihen: Vor Ort gibt es kleine Verleihe, aber auch mit eigenem Boot ein Traum.
- Beste Zeit: Früh morgens oder unter der Woche – am Wochenende wird es hier voll.
- Charme: Du paddelst vorbei an verwunschenen Gärten, alten Häusern und genießt eine völlig andere Seite von Berlin.
👉 Geheimtipp: Kombiniere die Tour mit einem Abstecher zum Müggelsee – das größte Binnengewässer Berlins.

3. Tretbootfahren mit Oldtimer-Charme
Wer denkt, Tretboot ist langweilig, war noch nie bei Kanuliebe an der Insel der Jugend im Treptower Park. Hier kannst du echte Oldtimer-Tretboote aus den 50er bis 70er Jahren ausleihen – Nostalgie pur!
- Besonderheit: Jedes Boot ist liebevoll restauriert und hat seinen eigenen Look.
- Tipp: Bring ein Picknick mit und tuckere gemütlich über die Spree.
- Perfekt für Dates oder Freundesgruppen.
👉 Mein Highlight: Am Abend zum Sonnenuntergang rausfahren – Berlin wirkt vom Wasser aus noch mal völlig anders.
4. Tauchen im Glienicker See
Ja, auch in Berlin kannst du tauchen lernen – ganz ohne Fernreise! Der Glienicker See in Wannsee bietet eine Tauchbasis, die Kurse und Leih-Equipment anbietet.
- Für Anfänger: Schnuppertauchen ab Mai, meist bis Oktober möglich.
- Für Fortgeschrittene: Auch spannende Tauchspots wie Unterwasserbäume oder kleine Plattformen.
- Extra: Durch die gute Wasserqualität ist der Glienicker See einer der saubersten Seen Berlins.
👉 Wenn du einfach mal testen willst, ob Tauchen was für dich ist, ist das die perfekte Gelegenheit.
5. Wakeboarden in Velten
Sportlich wird’s im Norden Berlins: In Velten liegt die Wassersportanlage Wet’n’Wild, die vor allem fürs Wakeboardenbekannt ist.
- Einsteigerfreundlich: Es gibt Kurse mit Trainern, die dir Schritt für Schritt das Fahren beibringen.
- Fortgeschrittene: Für die gibt’s Obstacles und Rampen – Action garantiert.
- Alternative: Wer keine Lust auf Wakeboard hat, kann am See einfach entspannen, baden oder zuschauen.
👉 Wakeboarden gilt als Trend-Sport, der richtig süchtig machen kann. Vielleicht also die Gelegenheit, was Neues auszuprobieren.

Extra-Ideen für Wasserfans in Berlin
Falls du noch nicht genug hast, hier ein paar weitere Tipps:
- Schwimmen im Strandbad Grünau – eines der ältesten Freibäder Berlins.
- Spree-Sightseeing per Schiff – klassisch, aber immer wieder schön.
- Stand-Up-Paddling (SUP) auf dem Landwehrkanal.
- Segeln lernen am Wannsee.
- Schlachtensee: Kristallklares Wasser mitten in Berlin, beliebt zum Schwimmen.
- Bootstour auf der Spree bei Nacht: Mit Blick auf beleuchtetes Regierungsviertel und Berliner Dom.
- Grunewaldsee: Einer der hundefreundlichsten Seen in Berlin.
- Badeseen Brandenburg: Wer etwas weiter rausfährt, findet mit dem Stechlinsee oder dem Liepnitzsee echte Naturparadiese.
- Scharmützelsee: nur 1 Stunde von Berlin entfernt
Meine Packliste für einen Tag am Wasser
Egal ob Hausboot oder Paddeltour – ein paar Dinge solltest du unbedingt dabeihaben:
- Sonnenschutz: Sonnencreme, Sonnenbrille, Hut
- Badesachen: Bikini, Badeanzug oder Shorts
- Handtuch oder Picknickdecke
- Snacks & Getränke: Am besten in einer Kühltasche, für Hausboot oder SUP auch in wasserdichter Tasche
- Wechselkleidung – trockene Sachen sind Gold wert nach einem Tag auf dem Wasser
- Kamera oder Handy in wasserdichter Hülle – für die schönsten Sommerfotos
- Mückenspray – gerade an Kanälen und Seen in Brandenburg unverzichtbar
Die beste Jahreszeit für Wasseraktivitäten
Die meisten Anbieter starten im Frühling (März/April) und enden im Herbst (Oktober). Am angenehmsten ist es natürlich im Sommer – von Juni bis August. Aber auch der Herbst kann magisch sein: Wenn die Wälder um die Seen herum in Gold- und Rottönen leuchten, wirkt ein Tag auf dem Hausboot oder eine SUP-Tour gleich doppelt entspannend.
Winter? Eher schwierig, aber genau dann ist die Vorfreude auf die nächste Saison am größten. Viele Anbieter haben Frühbucherrabatte für das kommende Jahr, die sich lohnen können.
Fazit: Mikroabenteuer statt Fernreise
Du siehst: Für einen Kurzurlaub auf dem Wasser musst du Berlin gar nicht verlassen. Hausboot, Kajak, Tretboot, Tauchen oder Wakeboarden – die Möglichkeiten sind riesig und oft überraschend nah.
Gerade im Sommer sind diese kleinen Auszeiten meine liebsten Glücksmomente. Ein Wochenende fühlt sich dann an wie eine Woche Urlaub.
1 Kommentar
Das sind sehr gute Tipps! Berlin ist leider zu weit für mich, aber ich bin auch der Meinung, auch um due Ecke kann man schöne Zeit verbringen! Liebe Grüße!